Falschmünzen in Österreich unspektakulär
Wien (pts025/24.07.2006/13:49) Die Zahl der in Österreich auftretenden Falschmünzen ist nur gering. Dabei verfügt Österreich über ein besonders dichtes und effizientes Prüfnetz. Eine gefälschte Münze in der Geldbörse zu haben, ist jedenfalls höchst unwahrscheinlich.
Zu jüngsten Pressemeldungen über ein verstärktes Aufkommen gefälschter Münzen stellt die Münze Österreich AG fest, dass die Zahl entdeckter Münzfälschungen in Österreich nach wie vor keineswegs spektakulär ist. Die hierzulande polizeilich festgestellte Schadenssumme bewegte sich 2005 in einer Größenordnung von etwa 20.000 Euro. Im Münzbereich wurden in Österreich auch keine organisierten Fälschungs- oder Verteilungsaktivitäten wahrgenommen. Generaldirektor Spranz meint, dass "die Wahrscheinlichkeit, als Privatperson eine gefälschte Münze in der Geldbörse zu haben, mit der Trefferquote im Lotto vergleichbar ist".
Dass im Umlauf befindliche Falschmünzen in Österreich relativ bald und sicher erkannt und aus dem Verkehr gezogen werden, ist auf das dichte Bearbeitungs- und Kontrollnetz der Geldservice Austria GmbH (GSA), einer Tochtergesellschaft der Oesterreichischen Nationalbank und der Banken, zurückzuführen. Diese bearbeitet jährlich rund 1,6 Milliarden Münzen. Von den Nennwerten 50 Cent, 1 Euro und 2 Euro passiert, statistisch gesehen, jede in Österreich zirkulierende Münze mindestens einmal jährlich die Hochleistungszähl- und -prüfmaschinen der GSA.
Europaweit wurden 2005 bei einem Gesamtumlauf von 63 Milliarden Münzen weniger als 100.000 Falschmünzen entdeckt, wobei dank einer auch in allen anderen Ländern weiter zunehmenden Prüfdichte eine steigende Tendenz festzustellen ist. Bei der in diesem Zusammenhang publizierten Zahl von "bis zu 10 Millionen Stück möglicherweise für den Umlauf produzierter Falschmünzen" handelt es sich um eine Schätzung der zuständigen europäischen Behörde OLAF-ETSC.
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