pts20060731009 Bildung/Karriere, Medien/Kommunikation

emSokrates zieht Bildungsbilanz nach der EU-Präsidentschaft

Höheres Bildungsbudget und Einigung über "Lebensbegleitendes Lernen"


Wien (pts009/31.07.2006/09:30) Der Europäische Rat hat Ende Juni eine politische Einigung für das "Programm Lebensbegleitendes Lernen" erzielt und die Aufteilung der Budgetmittel von insgesamt knapp 7 Mrd Euro beschlossen. Für Österreich bedeutet das für 2007 11,9 Mio - im Vergleich zu den 8,6 Mio des Jahres 2006 - eine Steigerung von 38 %, wobei zusätzliche direkte Projektförderungen der Europäischen Kommission noch hinzukommen werden. Diese Einigung bedeutet, dass der reibungslose Programmstart ab Januar 2007 garantiert werden kann und soll die Mobilität in den Bereichen Schule, Hochschule oder Erwachsenenbildung noch deutlich steigern. - Ein Ziel, das Österreich in den letzten Jahren konsequent verfolgt hat. Die Bilanz der Sokrates Nationalagentur, die die Programme Comenius, Erasmus und Grundtvig - welche gemeinsam mit Leonardo da Vinci die Zielgruppenförderschienen des neuen Programmes darstellen - verwaltet, kann sich sehen lassen.

Beim Start der Programme im Jahr 2000 waren es rund 5.500 Österreicherinnen und Österreicher, die mit EU-Förderung ihre Ausbildungsziele in einem anderen Land perfektionieren konnten und zusätzlich Spracherwerb und interkulturellen Austausch gepflegt haben. 2005 konnte diese Zahl auf jährlich 7.700 gesteigert werden, 2006 verspricht einen weiteren Anstieg. Beispielsweise haben bereits pro Jahr 25 % der Studienabsolventen von einem Semester bis zu einem Jahr an einer Auslandsuniversität über Erasmus verbracht und die Quote der Beteiligung der Schulen über Comenius liegt bereits deutlich darüber. Auch die über Grundtvig abgewickelten Projekte im Bereich der Erwachsenenbildung weisen enorme Steigerungsraten auf.

Parallel dazu stieg das Fördervolumen von knapp vier Mio Euro auf rund 6,3 Mio Euro pro Jahr, Einsparungen im Management und schlanke Verwaltungsstrukturen haben dazu beigetragen, dass die individuellen Förderquoten so hoch als möglich ausfallen und über die hohe Inanspruchnahme die Förderungen aus Brüssel jeweils für das Folgejahr gesteigert werden konnten. Österreich ist bei der Verwaltung der Programme teilweise europaweit führend. So wird beispielsweise über "Erasmus online" der gesamte Bereich der Erasmuszuschüsse kostensparend, effizient und transparent abgewickelt. Ebenfalls eine österreichische Innovation, die Verleihung der "Sokrates Qualitätssiegel", die auch von anderen Mitgliedstaaten im Rahmen eines Projektes mit Förderungen der Europäischen Kommission übernommen wurde, hat durch Evaluierung, Einreichung, Prämierung und Multiplikation gelungener Projekte zu einem deutlichen Qualitätsschub geführt. Auch die gegenseitige Anerkennung und Anrechnung von Leistungen über ECTS war ein wichtiges Element im Bildungsaustausch.

Mag. Wolfgang Eckel, Leiter der Sokrates-Nationalagentur seit 2002, sieht die Umsetzung des Bildungszieles, Europa bis 2010 als den wettbewerbsstärksten wissensbasierten Raum zu positionieren, nach den schwierigen Anfangsjahren am richtigen Weg: "Nicht nur die europäische Einigung für die Definition des Lebensbegleitenden Lernens und die Zuteilung der Mittel waren ein aktueller Meilenstein für Bildungszukunft, welche der Österreichischen Präsidentschaft in den letzten Wochen viel Lob eingetragen haben. Die vielen und intensiven Meetings im Rahmen der Ratspräsidentschaft haben gezeigt, dass auch für die Qualitätssteigerung in den Programmen und die Umsetzung in den einzelnen Mitgliedstaaten eine Menge getan werden konnte."

Besonders hebt Eckel die EU-weite Vernetzung und Zusammenarbeit am Bildungssektor hervor: "Die gegenseitige Anerkennung absolvierter Ausbildungsteile, die gemeinsamen Bemühungen um Qualitätssteigerung und der uneingeschränkte Zugang zur Bildung für den Bürger sind bereits weit entwickelt. Die Zusammenarbeit und Mobilität im Bereich der Hochschulen, der intensive Austausch im Schulbereich und die verbesserten Möglichkeiten für Erwachsene, auch in späterem Lebensalter an europäischen Bildungsprogrammen teilzuhaben, sind wichtige Schritte, die noch vor einigen Jahren undenkbar gewesen sind. Auf dieser Basis gilt es, in den nächsten Jahren weiter zu arbeiten und unter Einbeziehung von Bildungsexperten, Lehrenden und Lernenden die einzelnen Bereiche weiter zu perfektionieren aber nach außen auch zu vereinfachen und für die Bürger Europas transparenter zu gestalten." Der gemeinsame Bildungsraum mit gleich verteilten Chancen wird Schritt für Schritt Realität.

Information zu den EU-Programmen Erasmus, Comenius und Grundtvig erhält man bei der Sokrates Nationalagentur Österreich unter http://www.sokrates.at

Informationen für Presse: Mag. Wolfgang Eckel, Leiter Sokrates Nationalagentur Österreich
Telefon +43/1 534 08 9101, E-Mail: wolfgang.eckel@sokrates.at

(Ende)
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