Boehringer Ingelheim mit drei Onkologie-Wirkstoffen in Phase II
Unternehmen stellt viel versprechende Entwicklungspipeline vor
Ingelheim am Rhein/Wien (pts040/08.11.2006/13:10) Onkologie ist das neue Indikationsgebiet von Boehringer Ingelheim, neben den bisherigen Indikationsgebieten Atemwegserkrankungen, Kardiovaskuläre Erkrankungen, Virologie, Zentrales Nervensystem, Immunologie und Stoffwechselerkrankungen. Heute wurden auf der internationalen F&E-Pressekonferenz des Unternehmens drei Krebsmedikamente vorgestellt, die sich in fortgeschrittenen Entwicklungsstadien, das heißt in der klinischen Phase II, befinden.
"Aufgrund der viel versprechenden Daten aus unseren Studien sind wir zuversichtlich, dass die innovativen Eigenschaften unserer Moleküle, sobald sie in Phase-III-Studien bestätigt wurden, Ärzten verbesserte Behandlungsoptionen für ihre Krebspatienten ermöglichen werden", erklärte Dr. Dr. Andreas Barner, stellvertretender Sprecher der Unternehmensleitung und Leiter des Unternehmensbereichs Forschung & Entwicklung und Medizin bei Boehringer Ingelheim. "Wir sind damit den Krebstherapien von morgen einen Schritt näher gekommen."
Die aktuellen Zielindikationen umfassen: Nicht-kleinzelliges Lungenkarzinom, Brustkrebs, Darmkrebs, Eierstockkrebs, Leukämie und Lymphom.
"Wir haben zwar in der Krebstherapie große Fortschritte erzielt, aber diese Krankheit bleibt weiterhin ein bedeutsames Thema für die weltweite Gesundheit", kommentierte Dr. Wolfgang Rettig, Forschungsleiter bei Boehringer Ingelheim Österreich. "2005 starben 7,6 Millionen Menschen an Krebs und man geht davon aus, dass diese Zahl weiter steigt. Boehringer Ingelheim setzt sich an vorderster Front für die Krebsforschung ein und strebt danach, Patienten hohen therapeutischen Nutzen zu bieten."
Weitere Wirkstoffe in der Entwicklung bei Boehringer Ingelheim sind weit fortgeschritten und haben jetzt die klinische Phase III erreicht:
"Wir freuen uns, dass unsere Investitionen in die Forschung und Entwicklung in den vergangenen Jahren in einer größeren Anzahl von Phase I bis II-Projekten resultierten, und wir erwarten eine wachsende Palette viel versprechender Pipeline-Wirkstoffe für Indikationen wie Diabetes, COPD, inflammatorische/Autoimmunkrankheiten, Krebs, HIV und Hepatitis", ergänzte Dr. Manfred Haehl, Bereichsleiter Medizin bei Boehringer Ingelheim.
Die F&E-Strategie des Unternehmens deckt sieben Indikationsgebiete an vier großen F&E-Kompetenzzentren ab: in Wien, Österreich (Onkologie), in Biberach an der Riss, Deutschland (Stoffwechselerkrankungen, ZNS, Atemwegserkrankungen), in Ridgefield, Connecticut, USA (kardiovaskuläre Erkrankungen, Immunologie/Entzündung) und in Laval, Kanada (Virologie). Diese werden durch zwei spezialisierte Standorte in Italien und Japan unterstützt.
"Wir haben unsere Expertise in Kompetenzzentren gebündelt, in denen Spezialisten für unsere Indikationsgebiete kleine und große Moleküle erforschen, einen gemeinsamen Drug Discovery-Prozess anwenden und von globalen Technologie-Zentren unterstützt werden", betonte Dr. Mikael Dolsten, Executive Vice President Pharma Research bei Boehringer Ingelheim. "In den vergangenen Jahren haben wir deutlich mehr innovative Produkte entwickelt und dabei einen Schwerpunkt darauf gelegt, dass sich die Wirkstoffprofile medizinisch klar von bisherigem differenzieren."
Nach einer beträchtlichen Erhöhung der Mitarbeiterzahl in den vergangenen fünf Jahren beschäftigt Boehringer Ingelheim jetzt in der Forschung & Entwicklung und Medizin weltweit circa 5.700 Mitarbeiter, die einen kontinuierlichen Nachschub neuer Wirkstoffe in der Vorentwicklung und Entwicklung sicher stellen. Die Forschungsstrategie von Boehringer Ingelheim sieht auch die Einlizenzierung von Wirkstoffen in frühen sowie in späteren Entwicklungsphasen vor.
Dr. Haehl erklärte, dass in der gesamten Pharmabranche nur eines von über einer Million untersuchter Moleküle im Laufe der Zeit als zugelassenes Medikament auf den Markt kommt. Drug Discovery, präklinische und klinische Entwicklung dauern zehn Jahre und erfordern einschließlich möglicher Misserfolge eine Investition von 800 Millionen Dollar im Durchschnitt. Jedes Jahr investiert das Unternehmen circa ein Fünftel seiner Einnahmen aus dem Bereich verschreibungspflichtige Medikamente in die Forschung und Entwicklung; 2005 waren dies circa 1,4 Milliarden Euro.
Boehringer Ingelheim führt mehrere große klinische Studien mit einer sehr großen Anzahl von Patienten durch. Die Expertise des Unternehmens manifestiert sich beispielsweise in der kardiovaskulären Ergebnisstudie ONTARGET / TRANSCEND mit fast 32.000 Patienten. ONTARGET untersucht verschiedene Aspekte der kardiovaskulären Morbidität und Mortalität mit Konzentration auf Micardis® (Telmisartan), einem einmal täglich anzuwendenden Angiotensin-II-Rezeptorblocker. PRoFESS mit 20.000 Patienten untersucht das Potenzial von Aggrenox®/ Asasantin® zur Sekundärprävention des Schlaganfalls. Die UPLIFT-Studie mit 6.000 Patienten erforscht das Potenzial von Spiriva® zur Reduzierung und Verlangsamung des langfristigen Rückgangs der Lungenfunktion, der zerstörerischsten klinischen Konsequenz der COPD (chronisch-obstruktive Atemwegserkrankung). Mit mehr als 27.000 Patienten ist REVOLUTION das größte klinische Studienprogramm zu thromboembolischen Erkrankungen zur Erforschung von Dabigatran.
In den vergangenen zehn Jahren hat Boehringer Ingelheim 1,2 Millionen Patienten in 1.400 klinische Studien für 140 Substanzen aufgenommen.
Pressmappe und Video-Podcast zum Download:
http://www.boehringer-ingelheim.com/corporate/news/press_kit/rd_2006.htm
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