pts20061229003 Kultur/Lifestyle, Tourismus/Reisen

Leopold Museum Wien präsentiert Ausstellungsprogramm 2007

Schauen der Superlative geplant: Von Hermann Hesse bis Kolo Moser


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Wien (pts003/29.12.2006/08:00) Die beiden Direktoren des Leopold Museums Rudolf Leopold und Peter Weinhäupl haben heute das endgültige Ausstellungsprogramm 2007 präsentiert.
Stolz ist man auf die Vielfalt der kommenden Ausstellungssaison.
So gelang es zuletzt, die umfangreichste, jemals gezeigte Personale über den Dichter und Maler Hermann Hesse zusammenzustellen. Ab Ende Februar sind Original-Schriften, Manuskripte und über 100 Aquarelle des Doppeltalents im Museum zu sehen.
Von Mai bis September wird die Bedeutung des Gesamtkünstlers Koloman Moser mit mehr als 300 Objekten seiner Schaffensperiode gewürdigt.
Im Herbst zeigt das Leopold Museum eine umfangreiche Aufarbeitung der österreichischen Kunst von 1918 bis 1938. Diese Periode der "unterschätzten Republik" soll u.a. mit dem Bilderschatz der österreichischen Nationalbank umfassend dargestellt werden.
Ergänzt wird das Jahresprogramm 2007 durch Ausstellungen über den Pionier der Abstraktion Adolf Hölzel und den Maler und Zeichner Paul Rotterdam. Ab Dezember wird schließlich die Bedeutung der (Wiener) Werkstätte Hagenauer analysiert.
Die beiden Direktoren präsentierten heute auch drei große Auslandsvorhaben für 2007:
Für April wird anlässlich eines Staatsbesuchs von Bundespräsident Dr. Heinz Fischer in Oslo eine große Schiele Schau im Munch-Museum vorbereitet, weitere Auslandsprojekte starten im Herbst in Athen und in Bratislava.

Ausstellungs-Highlights im Leopold Museum 2007 im Detail:

1) Mit der Ausstellung über den Nobelpreisträger Hermann Hesse beginnt das Leopold Museum sein neues Programm im Jahr 2007. Ab 23. Februar wird erstmals in Österreich auch eine umfangreiche Schau aus dem malerischen Oeuvre des Schriftstellers gezeigt. Die international renommierten Hesse-Experten Volker Michels und Dr. Bettina Leder haben für diese Ausstellung im Leopold Museum neben 100 Aquarellen (Auswahl: Prof. Leopold) auch eine große Auswahl an Original-Briefen, Fotos, Gedichten und Manuskripten zusammengetragen. Damit bietet die Ausstellung einen detaillierten Einblick in die vielfältige Schaffenswelt des Doppeltalents Hermann Hesse.

2) Von 25. Mai bis 10. September 2007 wird eine Großausstellung zu Koloman Moser diesen richtungsweisenden Künstler im Wien um 1900, in seiner künstlerischen Entwicklung und der Vielfalt seines Schaffens präsentieren. Kolo Moser ist eine der Schlüsselfiguren für den Aufbruch der österreichischen Kunst ins 20. Jahrhundert. Gezeigt wird die zeitlose Modernität seiner Innenraumgestaltungen, die vom Möbel über Dekorationsstoffe bis hin zur Tischlampe den gesamtkunstwerklichen Anspruch vor Augen führt. Weiters zu sehen sind künstlerische Arbeiten Mosers, welche die gesamte Bevölkerung der Donaumonarchie erreichten, nämlich die nach seinen Entwürfen ausgeführten Briefmarken und Banknoten.

3) Eine thematische Ergänzung zur Kolo Moser- Ausstellung ist die ab Mitte Mai geplante Adolf Hölzel - Retrospektive.
Adolf Hölzel, Sohn des Schulatlas-Verlegers Eduard Hölzel, war Maler und Kunsthistoriker und einer der wichtigsten Wegbereiter der modernen Malerei und Pionier der Abstraktion. Der Kurator Dr. Alexander Klee dokumentiert Hölzels Leistung, die Formkunst des Jugendstils in ungegenständliche Kunst zu überführen, sowie seine tiefgreifende Wirkung und Bedeutung für die Kunst nach dem 2. Weltkrieg. Adolf Hölzel gilt heute vor allem als einer der Begründer der ungegenständlichen Malerei, mit der er sich bereits einige Jahre vor Kandinsky auseinandersetzte.

4) Als weitere große Sonderausstellung wird ab 14. September die Zwischenkriegszeit behandelt. Die Zeit zwischen Erstem und Zweiten Weltkrieg steht unter dem Zeichen der Suche nach einer österreichischen Identität: Traditionalismus und ein skeptisches Verhältnis zur Moderne prägen die Malerei. In Kooperation mit der Kunstsammlung der Österreichische Nationalbank, zahlreichen internationalen Museen und privaten Leihgebern, zeigt das Leopold Museum auch bisher unveröffentlichte Bilder aus eigenem Bestand. Noch nie wurde in Österreich die Schaffensperiode "Zwischen den Kriegen" umfangreicher und hochkarätiger präsentiert, auch die Berücksichtigung des politisch - gesellschaftlichen Umfeldes wird fixer Bestandteil dieser Sonderausstellung sein.

4) Weitere Programm-Highlights: Parallel zu einer Ausstellung im Niederösterreichischen Landesmuseum, bei der das malerische Werk Paul Rotterdams im Mittelpunkt steht (07.06.-07.10.), präsentiert das Leopold Museum einen Überblick über das zeichnerische Werk des Künstlers zwischen Abstraktion und unmittelbarer Stofflichkeit, die alles Reglementierte in der modernen Kunst ausspart.
Ab Dezember 2007 wird schließlich die Bedeutung der (Wiener) Werkstätte Hagenauer dargestellt.

Rückfragehinweis (bis 6.1.2007):
Presse Leopold Museum
office @leopoldmuseum.org
Tel. ++431 525709-1523

(Ende)
Aussender: Leopold Museum
Ansprechpartner: Presse Leopold Museum
Tel.: ++43 1 525 70 - 1523
E-Mail: office@leopoldmuseum.org
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