pte20070221027 in Business

Raiffeisen-Leasing: Boom bei Geschäft im Ausland

Engert: "Ökostromgesetz bringt keinen Anreiz für Öko-Autos"


Raiffeisen-Leasing-Sprecher Peter Engert (Foto: Raiffeisen-Leasing)
Raiffeisen-Leasing-Sprecher Peter Engert (Foto: Raiffeisen-Leasing)

Wien (pte027/21.02.2007/13:05) Für die Raiffeisen-Leasing-Gruppe http://www.raiffeisen-leasing.at fällt das zurückliegende Geschäftsjahr 2006 im In- und Ausland mit einem Neugeschäftsvolumen von rund 3,4 Mrd. Euro und einer Steigerung um 20 Prozent gegenüber dem Vorjahr positiv aus. Dennoch stagniert der Heimatmarkt, so dass das Auslandsgeschäft mit einem Gesamt-Neugeschäftsvolumen in Höhe von 2,36 Mrd. Euro das Vorjahresergebnis um 39 Prozent übertrifft (Ergebnis nach IAS beläuft sich voraussichtlich auf 31,5 Mio. Euro). Auf das österreichische Neukundengeschäft inklusive Crossborder-Finanzierungen entfielen 1,07 Mrd. Euro bei 13.840 abgeschlossenen Verträgen. Die Sparten des Kfz-Leasings schlugen dabei mit 294 Mio. Euro zu Buche, das Mobilien-Leasing machte 292 Mio. Euro aus und Immobilien-Leasing-Produkte erzielten inklusive der Eigenprojekte 483 Mio. Euro. Der österreichische Vertragsbestand belief sich per 31. Dezember 2006 auf 43.793 Verträge mit 3,29 Mrd. aushaftendem Kapital. Das Inlandsergebnis nach IAS beträgt voraussichtlich 19,3 Mio. Euro (2005: 12,4 Mio. Euro). Auch mit neuen Projekten im Öko-Segment will der Konzern "Zeichen setzen" und richtet daher einen klaren Appell an die Politik.

Folglich bergen Initiativen rund um "Erneuerbare Energien" auch zukünftig noch stärkere Investitionschancen. In Projekte der Bereiche Windkraft, Bioöl, Biogas, Biomasse und Photovoltaik wurde bis Ende 2006 am österreichischen Heimatmarkt ein Volumen in Höhe von 273 Mio. Euro erzielt. Den Großteil daran machten die Segmente Windkraft (136 Mio. Euro) und Biomasse (72 Mio. Euro) aus. Peter Engert, Sprecher der Geschäftsführung der Raiffeisen-Leasing GmbH, kritisiert hierbei jedoch massiv das restriktive österreichische Ökostromgesetz, wodurch keine weiteren Vorhaben im Inland, jedoch im Ausland finanziert werden können. In diesem Kontext hebt der Finanzexperte das gemeinsam mit dem Österreichischen Automobil-, Motorrad- und Touring Club (ÖAMTC) http://www.oeamtc.at gegründete Projekt "Netzwerk Auto & Umwelt" hervor. Ziel ist es, die Vorteile unweltschonender Kfz und Treibstoffe bekannter zu machen und die Nachfrage zu forcieren. "Das Problem liegt darin, dass zu wenig Hersteller ,grüne' Autos produzieren, was dazu führt, dass es zu wenige Tankstellen dafür gibt und die Kundenanreize fehlen", erläutert Engert gegenüber pressetext. Derzeit besitzt die Raiffeisen-Leasing etwa 65 "Öko-Kfz" mit einer durchschnittlichen Laufzeit von drei Jahren. Das Unternehmen fordert daher von der Politik, in den nächsten zehn Jahren von einer zusätzlichen Besteuerung abzusehen, wobei eine umfassende Rechtssicherheit als notwendiger Anspruch gesehen wird.

"Obwohl 2006 im Inland durch die schwierige Wachstumssituation im Bereich der Mobilien für uns kein so tolles Jahr war, konnten wir vor allem im Ausland - hierbei sind nicht nur zentral- und osteuropäische Tochtergesellschaften, sondern auch der Bereich Westeuropa zu nennen - weiter kräftig expandieren", betont Engert. In Zentral- und Osteuropa ist die Raiffeisen-Leasing International - eine 25-prozentige Tochtergesellschaft der Raiffeisen-Leasing GmbH - die Holdinggesellschaft sämtlicher Leasinggesellschaften. Demnach weitete sich das Engagement des Unternehmens im Retailgeschäft unter anderen auf Albanien, Bulgarien, Kasachstan, Kroatien, Polen, Rumänien und Russland sowie Serbien, Montenegro, der Ukraine, Ungarn und Weißrussland aus. Engert unterstreicht jedoch auch die Nischenpolitik in Westeuropa, wo die Raiffeisen-Leasing selbst als Holdinggesellschaft für die in den letzten Jahren neu gegründeten Tochtergesellschaften in Italien, Deutschland, der Schweiz und Schweden operiert. "Vor allem in der Schweiz (Austria Immobilien Leasing) ist das Geschäft zäher, da die Kunden in längerfristiger Hinsicht überzeugt werden wollen. In Deutschland (Austria Leasing) bearbeiten wir den Norden und stellen keine österreichische Konkurrenz fest", so Engert. Der Sprecher der Geschäftsführung verweist außerdem auf den italienischen Themenschwerpunkt der KmU-Betreuung durch die A-Leasing SpA. Das schwedische Geschäft konzentriere sich vorrangig auf Immobilien mit Fokus auf Firmenkunden und Kommunen.

Für das laufende Geschäftsjahr erwartet das Unternehmen ein nur moderates Inlandsgeschäft, verweist auf die hohe Konkurrenz und konzentriert sich auf die Verbindung von Dienstleistungen mit Finanzierungsoptionen. Mit der Unterstützung durch technische Partner sollen Vorteile für die Kunden weiter ausgebaut werden. Gewerbliche Immobilien- sowie freifinanzierte Wohnbauprojekte stehen demnach im Zentrum der internationalen Geschäftsbemühungen. Auch in Finnland will das Unternehmen verstärkt in der Betreuung der Kommunen punkten.

(Ende)
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