Jobmotor Biotechnologie - Impulse für Europas Arbeitsmarkt
Studie belegt positive Auswirkungen auf EU-Wirtschaft
Berlin (pts046/24.04.2007/16:10) Biotechnologie-Industrie-Organisation Deutschland zur vorgestellten Bio4EU-Studie zur Bedeutung der Biotechnologie für Europas Wirtschaftsentwicklung
Biotechnologie in Europa: Jobmotor, Quelle medizinischer Innovationen und Grundlage nachhaltiger Industrieproduktion
Die Biotechnologie hat in den vergangenen Jahren eine zentrale Bedeutung für wirtschaftliche und soziale Entwicklung Europas erlangt. Sie führt mittlerweile zu relevant positiven Auswirkungen auf dem Arbeitsplatz-, Gesundheits- und Agrarsektor, auf die Nachhaltigkeit von industriellen Produktionsprozessen und auf den Schutz der Umwelt. Dies ist das Ergebnis einer von der EU-Kommission im Auftrag gegebenen Studie, die Ende vergangener Woche in Brüssel auf dem Bio4EU-Symposium vorgestellt wurde.
Der Wirtschaftsverband der Biotech-Branche, BIO Deutschland e.V., begrüßt ausdrücklich die Veröffentlichung der Studie mit dem Titel "Consequences, Opportunities and Challenges od Modern Biotechnology for Europe". Die Ergebnisse zeigen, dass die moderne Biotechnologie für fast zwei Prozent der EU-Bruttowertschöpfung verantwortlich ist. Die sozialen Auswirkungen dieser Technologie werden auch in den Arbeitsplatzzahlen deutlich: Etwa 1,5 Millionen Menschen arbeiten europaweit in Biotechnologie basierten Produktionsprozessen (beispielsweise Nahrungsmittelverarbeitung, Detergenzien-Industrie und Textil-Veredelung) - ohne die Mitarbeiter in der pharmazeutischen und chemischen Produktion zu berücksichtigen.
Europa, und darunter Deutschland in einer Spitzenposition, ist derzeit für 75 Prozent der weltweiten Enzymproduktion verantwortlich. Diese Substanzen werden verstärkt in industriellen Prozessen eingesetzt, was zu einer deutlichen Verminderung des Energieverbrauchs und einer Reduktion des CO2-Ausstosses führt. So wird beispielsweise in Bereichen der Textilindustrieproduktion dank des Einsatzes von Enzymen bis zu 50 Prozent weniger Wasser verbraucht oder sogar 80 Prozent des Chemikalienverbrauchs reduziert. Und bei der Verwendung biotechnologisch hergestellter Enzyme bei Waschmitteln kann eine 70 prozentige Energiereduktion erreicht werden.
Auch auf dem Medizin-, Landwirtschafts- und Nahrungsmittelsektor hat die Biotechnologie trotz der in einigen EU-Ländern restriktiven Gesetzgebung einen bedeutenden Anteil erlangt: Mehr als 20 Prozent des Umsatzes bei Landwirtschaft und Nahrungsmittel gehen auf das Konto biotechnischer Methoden und Verfahren zurück; bei Arzneimitteln sind es 9 Prozent, bei Impfstoffen 17 Prozent und bei Diagnostika sogar 30 Prozent.
Dr. Peter Heinrich, BIO Deutschland-Vorstand und CEO der MediGene AG sagt: "Die Ergebnisse der Studie unterstreichen erneut die große Bedeutung der Biotechnologie-Branche für die wirtschaftliche Entwicklung Europas im globalen Wettbewerb. BIO Deutschland fordert deshalb nachdrücklich eine konsequente Umsetzung der bereits 2002 beschlossenen EU-Strategie für Biowissenschaften und Biotechnologie." Er fügt weiter hinzu: "Damit die Biotechnologie weiterhin als Motor bei der Schaffung hochwertiger Arbeitsplätze dienen kann und um die internationale Wettbewerbsfähigkeit auszubauen, brauchen wir insbesondere in Deutschland wirtschaftspolitisch angemessene Rahmenbedingungen zur Standortsicherung."
Die komplette Studie finden Sie unter: http://bio4eu.jrc.es/documents/Bio4EUsynthesisreportEUR22728EN.pdf
Über BIO Deutschland:
Die Biotechnologie-Industrie-Organisation Deutschland (BIO Deutschland), mit mehr als 140 Mitgliedern - Unternehmen, BioRegionen und Branchen-Dienstleister - und Sitz in Berlin, hat sich zum Ziel gesetzt, in Deutschland die Entwicklung eines innovativen Wirtschaftszweiges auf Basis der modernen Biowissenschaften zu unterstützen und zu fördern. Dr. Peter Heinrich (Vorstandsvorsitzender der MediGene AG) ist Vorstandsvorsitzender der BIO Deutschland. Weitere Informationen unter: http://www.biodeutschland.org
Fördermitglieder der BIO Deutschland sind:
berlinbiotechpark GmbH, CMS Hasche Sigle, DZ Bank AG, EBD Group, Ernst & Young AG, Hogan & Hartson Raue LLP, KPMG AG, Ray & Berndtson GmbH, TVM Capital GmbH, UBS Wealth Management AG und VISCARDI AG.
Kontakt:
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