Handel mit Elfenbein muss verboten bleiben
Korntal-Münchingen (pts032/29.05.2007/13:50) Vom 03.-15 Juni diesen Jahres verhandeln 171 Vertragsstaaten auf der 14. CITES-Konferenz (Convention on International Trade in Endangered Species of wild Fauna and Flora) in Den Haag über das Schicksal etlicher Tier- und Pflanzenarten. Aber nicht alle eingereichten Anträge tragen zum Schutz der vielen, vom Aussterben bedrohten Arten bei. Insbesondere der Antrag von Botswana und Namibia, eine jährliche Exportquote für Rohelfenbein festzulegen, droht der Wilderei und Abschlachtung der Elefanten wieder Tür und Toren zu öffnen. Schon jetzt wird eine Zunahme des illegalen Elfenbeinhandels beobachtet.
CITES wurde 1973 in Washington ausgehandelt, um durch den Handel bedrohte Tier- und Pflanzenarten vor der Ausrottung zu bewahren, und ist eines der bedeutendsten internationalen Naturschutzabkommen. Derzeit sind etwa 28.000 Pflanzen- und 5.000 Tierarten auf den Anhängen von CITES gelistet. Die CITES-Vertragsstaaten verhandeln alle zwei bis drei Jahre auf der Konferenz der Vertragsstaaten, über die Aufnahme von gefährdeten Tier- und Pflanzenarten in die Anhänge von CITES und damit auch über mögliche Handelsverbote oder -beschränkungen für diese Arten sowie Produkten aus ihnen.
Nicht nur die Aufnahme von Tier- und Pflanzenarten in die Anhänge von CITES wird auf den Konferenzen verhandelt, sondern auch die Herabstufung des Schutzstatus von Arten kann beantragt und verhandelt werden. Zur diesjährigen Konferenz, die vom 03. - 15. Juni in Den Haag stattfinden wird, wurden Anträge zu Lockerung der Beschränkungen für den Elfenbeinhandel eingereicht. So haben beispielsweise Botswana und Namibia für die Elefantenpopulationen in ihren Ländern sowie aus Südafrika und Simbabwe unter anderem eine Einrichtung einer jährlichen Exportquote für Roh-Elfenbein beantragt. Es steht zu befürchten, dass eine solche Lockerung der Handelsbeschränkungen zu einer Zunahme des illegalen Handels mit Elfenbein führen wird. Bis heute konnten noch keine funktionierenden nationalen Kontrollmechanismen für einen geregelten Handel mit Elfenbein eingeführt werden. Außerdem hat sich die Situation der Afrikanischen Elefanten in den letzten Jahren besorgniserregend verschlechtert und der illegale Elfenbeinhandel hat wieder zugenommen. "Deshalb ist es wichtig, dass die strengen Verbote und Beschränkungen für den Handel mit Elfenbein bestehen bleiben", fordert Brigitte Peter, Geschäftsführerin der Aktionsgemeinschaft Artenschutz (AGA).
AGA unterstützt Elefantenwaisenhaus
Schon heute blüht der illegale Handel mit Elfenbein, insbesondere in asiatische Länder. Dahinter stehen viele traurige Elefantenschicksale. "Für das Elfenbein müssen Elefanten sterben und zurück bleiben oft verwaiste Jungtiere", berichtet Brigitte Peter. Die AGA unterstützt in Kenia das Elefantenwaisenhaus von Daphne Sheldrick, dass verwaiste Elefantenjunge aufzieht, um sie wieder in eine Elefantenherde zu integrieren und auszuwildern. Denn auch wenn sich die Elefantenbestände im südlichen Afrika seit den 1980er Jahren durch intensive Schutzmaßnahmen zum Teil erholt haben, so ist es doch zu früh, Entwarnung zu geben. In anderen Teilen Afrikas und auch in Asien schwinden die Elefantenbestände. Zu der steten Bedrohung durch die Jagd nach Elfenbein kommt außerdem auch noch der Verlust ihres Lebensraumes durch menschliche Siedlungen, Landwirtschaft und Straßen hinzu.
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