Donnergrollen - im und über dem Schloss Strassburg
Eröffnungskonzert des Pianisten Matthias Soucek beim Strassburger Kultursommer
Wien (pts016/27.06.2007/11:00) Mit einem mitreißenden Konzert von Matthias Soucek http://www.matthiassoucek.com wurden die Vernissagen von Janine Höch und Werner Lössl auf Schloss Strassburg (Kärnten) am Donnerstag den 21.Juni 2007 eröffnet. Nach der Begrüßung durch die Obfrau des Kulturringes Schloss Strassburg, Frau Brigitte Grün, und Maler Erwin Klinzer waren die Künstler am Wort.
Der Pianist Matthias Soucek machte von der ersten Note an klar, dass es nicht seine Absicht ist, sich durch das schlechte Wetter den Abend verderben zu lassen. Zwar hatte das Konzert aufgrund des Regens vom Schlosshof in den Saal verlegt werden müssen, aber die Leichtigkeit und der Frohsinn, mit der er die Kuckuckssonate von Beethoven präsentierte, ließ das Publikum glauben, sich auf einer frühlingshaften Wiese zu befinden. Passend zu den Tiefen von Schuberts Melancholie, die der Künstler bis zu den Grenzen auslotete, wurde auch der Himmel über Schloss Strassburg zusehends finsterer. Letztendlich brach zu der - von Soucek selbst komponierten - "Homage to Ferencz Liszt" ein beängstigendes Unwetter los, das die unter der linken Hand des Pianisten donnernden Bässe akustisch noch gewaltig anschwellen ließ. Der für diesen Abend von Bösendorfer bereitgestellte 280er Konzertflügel musste Urgewalten über sich ergehen lassen. Dass das Stück eigentlich für einen 290er Imperial geschrieben ist, dessen Tonumfang in den Bässen noch fast eine Oktave mehr zu bieten hat, nahm das Publikum amüsiert zur Kenntnis, als Matthias Soucek in einer humoristischen Einlage kurz unterbrach, um nach einer kurzen Erklärung neben dem unteren Ende der Klaviatur seine Akkorde quasi ins Leere zu setzen.
Den Höhepunkt markierte aber erst die "Homage to Vienna". Dieser virtuose Streifzug durch die lange Geschichte der Wiener Musiktradition berührte das Publikum so, dass viele Zuhörer sofort eine Aufnahme davon mit nachhause nehmen wollten. Sie mussten auf die erst demnächst erscheinende CD vertröstet werden. Ein leidenschaftlich dargebrachter Piazolla beendete schließlich den musikalischen Teil des Abends. Mit den abschließenden Worten von Diözesanbischof Dr. Alois Schwarz, in denen dieser Matthias Souceks Spiel als "göttliche und offenherzige Kommunikation" beschrieb, wurden die Vernissagen eröffnet.
Fazit: Ein beeindruckender Klavierabend mit Matthias Soucek und ein würdiger Auftakt des Kultursommers 2007 auf Schloss Strassburg im Gurktal.
Als logische Folge wurde der Pianist vom Veranstalter für 2008 wieder eingeladen - eine Gelegenheit für alle, die diesmal nicht dabei sein konnten. Und auch wenn der Wettergott diesmal akustisch ein kongenialer Partner war - vielleicht ist er nächstes Jahr gnädig und lässt ein Konzert unter freiem Himmel zu?
Hinweis: Matthias Soucek meldet sich am 17. August 2007 um 19.30 von seinem Urlaub zurück - mit einem Konzert unter freiem Himmel und inmitten des Weißensees.
Mehr dazu demnächst unter: http://www.matthiassoucek.com
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