Bezahlen per Handy über NFC ist nicht marktreif
Wien (pts020/06.09.2007/10:15) Die Ankündigung eines großen österreichischen Mobilfunkanbieters, Bezahlsysteme für das Handy per NFC (Nearfield Communication) zu ermöglichen, muss mit Skepsis betrachtet werden. NFC-fähige Geräte sind am Markt nicht verfügbar. Und Bezahlsysteme, die direkt auf die SIM-Karte zugreifen, sind extrem schwierig zu realisieren, wie der Experte Christian Csank erläutert.
"Das ist eine der vielen Ankündigungen im Telekommunikationsbereich, auf deren massentaugliche Verwirklichung wir noch lange warten werden," meint Christian Csank, Experte für Handysteuerungen, zur Ankündigung eines österreichischen Mobilfunkanbieters, über Nearfield Communication (NFC) das Bezahlen von Bahnkarten oder sogar Kreditkartenfunktionen zu ermöglichen.
"Bezahlen direkt über das Handy ist eine extrem komplexe Aufgabe, weil hier direkt auf die SIM-Karte zugegriffen werden muss," erklärt Csank weiter. Dies bringe nicht nur Sicherheitsrisiken für den Anwender, sondern es sei vor allem eine nicht enden wollende Herausforderung für den Software-Entwickler. Es gibt derzeit kein NFC-fähiges Mobiltelefon am Markt - und für jedes zukünftige muss die Software jeweils nachträglich neu geschrieben werden, was einen enormen Aufwand bedeutet. Diesbezüglich von Marktreife zu sprechen, wecke daher falsche Hoffnungen bei den Konsumenten, so Csank weiter. (Dies ist nicht zu verwechseln mit Bezahldiensten über SMS - hier wird nicht auf die SIM-Karte zugegriffen, sondern der jeweilige Betrag über die Handyrechnung abgegolten. Daher sind solche Lösungen leichter realisierbar und am Markt verfügbar.)
Es verwundert daher nicht, dass die angekündigte Applikation in absehbarer Zukunft nur mit einem einzigen Endgerät funktionieren soll, das allerdings noch gar nicht verfügbar ist. Dazu Christian Csank: "Bis NFC bei einer maßgeblichen Anzahl an Mobiltelefonen vorinstalliert ist, werden noch viele Jahre vergehen. NFC ist derzeit auf dem Stand, wo Bluetooth vor sieben Jahren war, und es ist nicht sicher, ob sich NFC überhaupt je als Standard etablieren wird."
Anders sieht es bei Bluetooth aus. Diese Technologie ist bereits seit Jahren weltweit in allen neuen Mobiltelefonen Standard und kann daher problemlos eingesetzt werden, um das Handy beispielsweise als elektronischen Schlüssel für Türen, Garagen oder Alarmanlagen einzusetzen. (siehe: http://www.sorex-austria.com ). Bluetooth ist bereits in über einer Milliarde Geräten weltweit installiert, NFC-taugliche Handys hingegen sucht man vergeblich am Markt. Das Handy als Multifunktionsgerät einzusetzen, ist daher grundsätzlich eine gute Idee. Allerdings nicht für Bezahlfunktionen, sondern zum Steuern von externen Geräten, Türen etc. Und hierfür ist Bluetooth viel besser geeignet als NFC.
Über Christian Csank
Dipl. Ing (FH) Christian Csank ist Gründer und Geschäftsführer der Firma Sorex Wireless in Wiener Neustadt. Sorex Wireless entwickelt mit 18 Mitarbeitern erfolgreich kabellose Datenübertragungslösungen. Das Unternehmen verfügt derzeit über fünf angemeldete Patente und wurde mehrfach ausgezeichnet (z.B. Genius 2006, Gewinn Jungunternehmerpreis 2005). Die gesamte Soft- und Hardware-Entwicklung erfolgt am Hauptsitz des Unternehmens in Wiener Neustadt. Die ab 2007 marktreife Produktpalette umfasst bluetooth-gesteuerte Zutrittssysteme sowie Lösungen zur Diebstahlsicherung, Alarmanlagensteuerung und Fernsteuerung von Haustechnikgeräten. Darüber hinaus wurden bereits erste große Unternehmensapplikationen am Markt eingeführt. (Zutritts- und Zeiterfassungssysteme, Bestellwesen, Kassenvernetzung).
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