FMK-Maier: Mobilfunk forscht intensivst
Auch Großbritannien findet keine Gesundheitsrisiken durch Mobiltelefonie
Wien (pts013/14.09.2007/10:56) Das große britische Forschungsprogramm zu Mobilfunk (MTHR- Mobile Telecommunications and Health Research) hat keine Beweise für gesundheitsschädliche Auswirkungen durch Mobiltelefonieren oder Mobilfunkstationen gefunden. Der nun vorgelegte Bericht schlussfolgert: "Keine, der vom Programm unterstützte und publizierte, Forschungsarbeit zeigt biologische oder negative, gesundheitliche Effekte durch die elektromagnetischen Felder des Mobilfunks."
Professor Lawrie Challies, Vorsitzender des MTHR- Programms hält fest: "Das ist ein sehr gewichtiger Bericht eines umfangreichen Forschungsprogramms. Alle Arbeiten sind in wissenschaftlichen und medizinischen Journalen veröffentlicht worden. Die Ergebnisse sind somit rückversichert." Gleichzeitig merkt er aber an, dass es noch weiterer Forschung hinsichtlich der Langzeitnutzung von Mobiltelefonen und Kinder bedarf.
Die wichtigsten Ergebnisse des MTHR- Programms im Überblick:
Keine Beeinflussung der Gehirnfunktionen
Es gibt keinen Zusammenhang zwischen kurzzeitiger Mobilfunknutzung und Gehirntumor. Untersuchungen an Menschen zeigten keine Beeinflussung der Gehirnfunktionen. Laut Bericht gilt dieses Themengebiet für die MTHR- Projektleitung als fertig untersucht.
Langzeitexposition soll weiter untersucht werden
Die Situation hinsichtlich Langzeitexposition mit hochfrequenten elektromagnetischen Feldern des Mobilfunks soll weiter erforscht werden, weil die Nutzergruppe jener Menschen, die das Handy mehr als 10 Jahre verwenden noch sehr klein ist. Schon nächstes Jahr starten die MTHR- Experten eine Nachfolgeuntersuchung: 200.000 europäische Handynutzer sollen zu möglichen Langzeiteffekten untersucht werden.
Zellen und Gewebe werden nicht beeinflusst
Die Resultate des MTHR- Programms zeigen keine Beweise für athermische Wirkungen auf Zellen und Gewebe durch die Mobiltelefonie. Dieses Themenfeld betrachtet die MTHR- Projektleitung ebenfalls als erforscht.
Mobilfunkfelder weit unter den Grenzwerten
Die Messungen der Mobilfunkfelder zeigen, dass die elektromagnetischen Felder weit unter den international geltenden Grenzwerten liegen.
Link:
Der MTHR- Bericht im Original: http://www.mthr.org.uk/documents/MTHR_report_2007.pdf
MTHR- Programm: http://www.mthr.org.uk/
Weiteres Forschungsprogramm: http://info.cancerresearchuk.org/
Hintergrund:
1999 wurden im Auftrag der britischen Regierung 1999 eine unabhängige Expertengruppe, die Independent Expert Group on Mobile Phones, gebildet. Neben sechs Experten waren in dieser Gruppe auch zwei Personen mit "Laieninteressen" vertreten. Der Gruppe gehörten der frühere Vorsitzende der ICNIRP sowie auch zwei Vertreter des Advisory Board für nicht-ionisierende Strahlung der britischen Strahlenschutzkommission NRPB an. In ihrem Report "Mobile Phones and Health" (Stewart-Report), Mai 2000, wurden einige zentrale Punkte der Diskussionen um die Auswirkungen elektromagnetischer Felder von Handys zusammengefasst. Dazu wurden nicht nur anerkannt wissenschaftliche Untersuchungen, sondern auch subjektive Befunde herangezogen. Aufgrund der Empfehlungen dieses Stewart-Reports wurde 2001 das MTHR- Forschungsprogramm eingerichtet, dass 28 individuelle Forschungsprojekte umfasste. Die Ergebnisse der ersten 23 Arbeiten wurden im vorliegenden Bericht zusammengefasst. Dem ersten Vorsitzenden des Programms, Sir William Stewart, folgte 2002 Professor Lawrie Challis, Universität Nottingham.
Dem MTHR- Programm wurden von Industrie und Regierung gemeinsam 13 Millionen Euro für die Erforschung des Mobilfunks zur Verfügung gestellt. Um eine unabhängige Forschung zu gewährleisten, erfolgte eine strikte Trennung zwischen Forschung und Geldgebern.
FMK- Forum Mobilkommunikation
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