pts20080411008 Politik/Recht, Technologie/Digitalisierung

Sensibilisierungskampagnen statt Handyverbot in Öffis

FMK begrüßt neuen Vorschlag des Grazer Bürgermeisters


Wien (pts008/11.04.2008/09:04) Der Grazer Bürgermeister Siegfried Nagl wollte im Rahmen seiner Anti-Lärmoffensive ein Handyverbot in den Grazer Öffis verordnen. Notfalls sollten sogar technische Störsender eingesetzt werden. In der ZIB 2 vom 10.04.2008 hat er diese Verbotsforderung seinem Gesprächspartner FMK-Geschäftsführer Maximilian Maier gegenüber zurückgenommen. Nun soll mit "Geboten" versucht werden, die Fahrgäste für einen verantwortungsvollen Umgang mit dem Handy zu sensibilisieren. Das FMK unterstützt diesen Vorschlag und bietet seine volle Unterstützung bei der Umsetzung an.

"Es wäre bedenklich gewesen, wenn es tatsächlich zu einem Verbot gekommen wäre", erläutert Maier, den aus seiner Sicht "völlig falschen Ansatz und Fokus". "Es ist natürlich nachvollziehbar, dass ein zu laut geführtes Gespräch stören kann. Das Handy darf aber nicht zum Sündenbock werden, denn Kommunikation ist ein Grundrecht", sagt Maier. Außerdem stelle sich die Frage, was dann als nächstes untersagt werde: Musik hören oder starkes Parfum? So gelte es vielmehr Handykompetenz zu vermitteln. Maier unterstreicht, wie wichtig es ist, den Menschen die Wahlfreiheit zu lassen und sie nicht permanent zu bevormunden.

"Keiner Muss, jeder kann", so sein Credo für die Verwendung des Mobiltelefons und er ergänzt: "Selbstverständlich sollten die natürlichen Umgangsformen des Miteinanders eingehalten werden. Aber auch das hat nichts mit dem Handy an sich zu tun." Zu den Hinweisen des Bürgermeisters in der ZIB 2 auf den Welttag des Lärms am 16.04.2008 erklärt Maier: "Ich bin sicher, dass im Rahmen der Anti-Lärmoffensive in Graz andere Wege gefunden werden, um den Bürgerinnen und Bürgern geeignetere Ruhe- und Erholungszonen zu gönnen, als die 10 Minuten Straßenbahnfahrt", so Maier. "Eine Sensibilisierungskampagne und Bewusstseinsbildung ist sicher der bessere Lösungsansatz, um auch das Verständnis und die Akzeptanz bei den Menschen zu erreichen", ist Maier über die Entscheidung des Bürgermeisters erfreut.

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