Pharmig: Sektoruntersuchung zur Informationsbeschaffung
Huber: Steigender Generika-Anteil in Österreich
Wien (pts039/21.05.2008/16:43) "Die seit gestern Abend laufende Berichterstattung im ORF bezüglich der Untersuchungen seitens der EU-Kommission bei Pharmaunternehmen ist ergänzungsbedürftig", stellt Pharmig-Generalsekretär Jan Oliver Huber fest.
Zwischenbericht der Sektoruntersuchung im Herbst
Die EU-Kommission hat Anfang diesen Jahres eine Sektoruntersuchung bei einigen Pharmafirmen eingeleitet um den Markt aus wettbewerbsrechtlicher Sicht besser einschätzen zu können. "Bei der aktuellen Sektoruntersuchung geht es nicht um eine Untersuchung von Verhaltensweisen der Unternehmen sondern es soll unmittelbarer Zugang zu einschlägigen Informationen des Pharmamarktes ermöglicht werden. Es ist davon auszugehen, dass ein Zwischenbericht im Herbst 2008 - wie von EU-Wettbewerbskommissarin Neelie Kroes angekündigt - vorliegt", argumentiert Huber.
Österreich 18,6 Prozent unter EU-15-Schnitt
Fakt ist, dass die Fabriksabgabepreise im viertreichsten Land Europas 18,6 Prozent unter dem Durchschnitt der EU-15-Länder liegen. Dies ist unter anderem durch die seitens der Politik eingesetzte Generika-Förderung in den letzten Jahren geschehen. "Aufgrund dieser Förderung muss der Preis der Originalprodukte nach Patentablauf auf das Preisniveau der Generika reduziert werden", so Huber. "Richtig ist, dass im gesamten Apothekenmarkt in Österreich der wertmäßige Anteil der Generika sowie der stark preisreduzierten Erstpreisanbieter bei 25 Prozent liegt und der Anteil der Packungen bei über 40 Prozent" erklärt Huber.
Pharmareferenten
Bei den im Beitrag genannten 4000 Pharmavertretern handelt es sich um 1600 Pharmareferenten, deren Aufgabe es ist, nach erfolgreicher Ablegung der Pharmareferentenprüfung, den Arzt über Arzneimittel fachkundig zu informieren. "Es ist nicht zutreffend, dass 4000 Pharmareferenten circa 8600 Kassenärzte betreuen. Der weit überwiegende Teil jener Personen, die die Pharmareferentenprüfung abgelegt haben sind mittlerweile in anderen Funktionen tätig beziehungsweise bereits pensioniert", so Huber abschließend.
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