"no risk-no fun" - Schockierende Ansichten zum Thema Verhütung
Am 26.9. geht der World Contraception Day in die zweite Runde
Wien/London (pts023/23.09.2008/12:01) Der World Contraception Day (WCD), eine internationale Initiative mit dem Ziel das Bewusstsein für Empfängnisverhütung und Sexualaufklärung zu schärfen, hinterfragt heuer das Wissen und Verhalten von Erwachsenen und Jugendlichen zum Thema Verhütung. Die Ergebnisse sind teils überraschend, teils schockierend. Laut einer von Marie Stopes International (MSI) durchgeführten Studie, die anlässlich des WCD vorgestellt wird, führen nach wie vor Kondom, Pille und Spirale die Liste der bekanntesten Verhütungsmittel an. Daneben gelten aber auch Coitus Interruptus, Abstinenz und sogar Kopfweh als Mittel der Wahl, wenn es darum geht eine Schwangerschaft zu verhindern.
No risk - no fun
Diese Ergebnisse werden auch von einer Online-Umfrage, die das pro:woman Ambulatorium am Fleischmarkt im Zeitraum von Jänner 2007 bis August 2008 unter Jugendlichen durchgeführt hat, widergespiegelt. Rund 22% der Teilnehmer gaben dabei an, schlecht über Verhütung Bescheid zu wissen. 12% der Befragten verzichteten bei ihrem letzen Mal Sex ganz auf ein Verhütungsmittel. Auf die Frage warum nicht verhütet wurde zählten Aussagen wie "no risk-no fun", "ich war zu betrunken" und "es wird schon nichts passieren" zu den häufigsten Antworten. "Leider hält sich auch Irrwissen wie z.B., dass Kopfweh oder das nachträgliche Einführen eines Tampons eine ungewollte Schwangerschaft verhindern könne, hartnäckig", so Elke Graf, Geschäftsleiterin des pro:woman Ambulatoriums.
Gründe und Forderungen
Das Wissen über Verhütung und die richtige Anwendung von Verhütungsmitteln stellen immer noch keine Selbstverständlichkeit dar. Die Gründe dafür liegen einerseits im fehlenden Bewusstsein über die möglichen Folgen von ungeschütztem Geschlechtsverkehr, andererseits aber auch in Defiziten bei der Aufklärungsarbeit. Pädagogische Ansätze, die auch die Diskussion über die Bereiche Partnerschaft, Geschlechterrollenverteilung und sexuelle Verantwortung ermöglichen, müssen entwickelt werden. "Zudem ist ein leichterer Zugang zu Verhütungsmitteln, wie z.B. die rezeptfreie Abgabe der 'Pille danach' zu ermöglichen", sagt Elke Graf. Die "Pille danach" verhindert eine Schwangerschaft bis zu 72 Stunden nach dem ungeschützten Geschlechtsverkehr.
Hintergrund zum WCD
Der World Contraception Day wurde am 26. September 2007 zum ersten Mal begangen. Die internationale Initiative wird von einem Bündnis verschiedener unabhängiger Organisationen wie der European Society of Contraception (ESC), Federation Internationale de Gynecologie Infantile et Juvenile (FIGIJ), Marie Stopes International (MSI), Centro Latinamerico para la Salud de la Mujer (CELSAM) und dem Asia Pacific Council on Contraception (APCOC) getragen und von Bayer Schering Pharma federführend unterstützt. Der Fokus der globalen Veranstaltung liegt darauf, insbesondere junge Menschen auf die verschiedenen Möglichkeiten der Empfängnisverhütung aufmerksam zu machen und die Wichtigkeit einer bewussten Entscheidung bezüglich der Themen Verhütung und Elternschaft zu betonen.
Quellen:
"Contraception Survey 2007-2008", MSI, 2008
Umfrage "Wie verhütet Österreichs' Jugend?", pro:woman Ambulatorium, 2008
http://www.mariestopes.org.uk
http://www.your-life.com
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Rückfragehinweis:
pro:woman Ambulatorium
Sexualmedizin und Schwangerenhilfe
Mag. Barbara Rappauer
1010 Wien, Fleischmarkt 26
Telefon:01/ 512 96 31-240
E-Mail: barbara.rappauer@prowoman.at
Website: http://www.prowoman.at , http://www.proU.at
Aussender: | pro:woman Ambulatorium |
Ansprechpartner: | Barbara Rappauer |
Tel.: | 01/512 96 31-240 |
E-Mail: | barbara.rappauer@prowoman.at |