Kommunikationsbranche im Wandel
Ansprüche an Agenturen, Marketingabteilungen und Ausbildung steigen
Wien (pts006/09.10.2008/07:45) Anlässlich eines bfi Wien Kamingesprächs auf der Medienmesse (Stand echo medienhaus, ORF Wien, ZIT) diskutierten die drei Fachleute Sabine Pöhacker, Mag. Wilhelm Frank und Mag. Ursula Sorschag über die wachsenden Anforderungen in der Kommunikationswirtschaft. Moderation: Mag. Martin Haidinger von der Ö1 Wissenschaftsredaktion.
Anforderungen an Agenturen
"Auf Agenturseite wird die professionelle Pressearbeit für Kunden, die Kommunikation mit deren potentiellen Kunden, mit Dialoggruppen und Stakeholdern erwartet. Die Kommunikation via Medien bedeutet in erster Linie Überzeugungsarbeit bei den Journalisten. Wir nehmen ihnen mit gut aufbereiteten Inhalten teilweise die Arbeit ab. Wichtig ist uns dabei, dass die ethischen Ansprüche des PRVA eingehalten werden", so Sabine Pöhacker, Geschäftsführerin von comm:unications, die als Fullservice-Agentur für Text, PR und Events Beratung für Kammern, B2B, für Spezialisten wie z.B. Rechtsanwält/innen oder im Bildungsbereich - auch im internationalen Kontext - anbietet. Pöhacker ist zusätzlich Lehrgangsleiterin bei der Akademie für Integrierte Kommunikation des bfi Wien.
Anforderungen in Unternehmen
"Eine fundierte Basisausbildung ist wichtig, und postgraduale Weiterbildung nimmt an Bedeutung zu", so Mag. Wilhelm Frank, derzeit im 5. Semester der Akademie für Integrierte Kommunikation, Schwerpunkt PR/Lobbying&Public Affairs. Er wird im Sommersemester 2009 mit dem Master of Arts abschließen. Frank bezeichnet seine Karriere als einen "kreativen Zickzack-Kurs": nach dem BWL-Studium an der Wirtschaftsuniversität ging er in die IT-Branche und machte ein Jahr Erfahrung in einer Agentur, bevor er bei Lenovo Technology B.V., als Marketing Campaign Manager begann. Lenovo ist ein international aufgestelltes Technologieunternehmen (China), das aus dem Zusammenschluss der Lenovo Group und dem IBM PC-Geschäftsbereich entstanden ist. "Fundiertes Fachwissen und professionelle Unternehmenskommunikation sind der Schlüssel zum Erfolg", betont Frank.
Die Antwort des bfi Wien
"Wir orientieren uns an dem sich ständig ändernden Bedarf in Unternehmen und entwickeln in Kooperation mit Praktikern, Unternehmen oder Verbänden - wie z.B. ECHO oder PRVA - entsprechende Aus- und Weiterbildung. Internationale Projekte werden im Vergleich ebenso einbezogen. Vorreiter für die Integrierte Kommunikation war das bfi Wien. Die Akademie für Integrierte Kommunikation AIK ist eines unserer Premium-Produkte. Unser Ziel ist die Nachwuchsförderung für die Kommunikationsbranche", erklärt Mag. Ursula Sorschag, Abteilungsleiterin für berufsbegleitende Ausbildungen&Trainings des bfi Wien. Die Ausbildung Kommunikationsassistenz (Diplom, 2 Semester) ist die erste Stufe der Akademie für Integrierte Kommunikation. Im Herbst 2009 geht es weiter mit 2 Semestern zum/zur der Akademischen Kommunikationsmanager/in (Masterprogramm Stufe I).
Pöhacker ergänzt: "Die AIK ist durch die Verbindung von Praxis und Wissenschaft hochwertig. Die Teilnehmer/innen sind in unterschiedlichen Positionen und entwickeln sich berufsbegleitend durch die Inputs und Auseinandersetzungen im Lehrgang weiter. Vor allem für Frauen bietet die AIK die realistische Chance, sich weiter bzw. höher als Kommunikationsgeneralistinnen zu entwickeln. 80 % der Kommunikationsexperten im operativen Bereich sind weiblich, die weichen Faktoren werden eher Frauen zugeschrieben. Es gilt aber auch die Felder im Management zu erobern."
Neu und innovativ ist der 2-semestrige Lehrgang Creativity&Networking, "bei dem einerseits die Kreativität und erfolgreiche Vermarktung forciert und andererseits Networking als Lehrfach von Profis angeboten wird", so Sorschag. Zielgruppen sind Personen, die bereits in der Kreativbranche (Werbeagenturen, Marketingabteilungen etc.) arbeiten, Student/innen aus Kommunikations- und Werbebereichen oder auch Brancheneinsteiger/innen mit kreativem Potential. Das erste Semester startet am 17.11.2008 - unter der Leitung von Ilse Helmreich, Geschäftsführerin von Echomedia Verlags GmbH.
Die Mitarbeiter/innen von morgen?
Abschließend folgten die drei Expert/innen der Aufforderung des Moderators Martin Haidinger, sich die Mitarbeiter/innen der Kommunikationsbranche in 5 bis 10 Jahren zu wünschen. Breite Grundausbildung im Marketing mit Willen zur ständigen Weiterbildung sind gefragt wie auch Managementfähigkeiten, um mit den Controllern u.a. über die Erfolgskontrolle von PR und Marketing verhandeln zu können, darin waren sich Pöhacker, Sorschag und Frank einig. Und: es werden nicht Spezialist/innen oder Generalist/innen gebraucht, sondern die Arbeitgeber von Agenturen und Marketingabteilungen wünschen sich Kompetenzen in beiden Feldern. "Die Basis ist das Spezialwissen, und mit dem zusätzlichen Kommunikations-Know-how entwickelt man sich dann zum Generalisten oder zur Generalistin", so Pöhacker.
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