Boehringer Ingelheim erweitert Onkologie-Pipeline
Viel versprechende neue Daten für potenziellen First-in-class Plk1-Inhibitor
Wien (pts039/28.10.2008/13:56) BI 6727, ein hoch wirksamer und selektiver Plk1-Inhibitor, repräsentiert den jüngsten Fortschritt im Plk1-Programm des Unternehmens.
Der viel versprechende neue Zellzykluskinase-Hemmer von Boehringer Ingelheim und möglicherweise ein First-in-class-Wirkstoff, BI 6727, hat in einer klinischen Phase-I-Studie bei Patienten mit fortgeschrittenen Tumoren, die auf andere Behandlungsregime nicht ansprachen, ermutigende Ergebnisse gezeigt.1 Die am 22. Oktober 2008 im Rahmen des 20th EORTC-NCI-AACR*-Symposiums in Genf (Schweiz) auf der Plenarsitzung und einer Pressekonferenz veröffentlichten Daten zeugen vom anhaltenden Engagement des Unternehmens in der Erforschung und Entwicklung innovativer Krebstherapien in Indikationen mit noch erheblichem therapeutischem Bedarf. Die Onkologie-Forschung von Boehringer Ingelheim konzentriert sich auf drei Hauptbereiche: Angiokinasehemmung, Signaltransduktions-Hemmung und Zellzykluskinase-Hemmung, wozu BI 6727 zählt.
Anders als herkömmliche Krebsmedikamente wirkt BI 6727 durch selektive Blockade eines bestimmten Enzyms, das für die Zellteilung entscheidend ist. BI 6727 gehört zu einer Reihe von Wirkstoffen, die Boehringer Ingelheim derzeit auf diesem Gebiet entwickelt. BI 6727 hemmt die Aktivität des in proliferierenden Zellen und den meisten Tumoren stark exprimierten Proteins Polo-like Kinase 1 (Plk1), stört dadurch wirksam die Zellteilung und führt den Zelltod herbei, wodurch das Krebswachstum gebremst wird. Aufgrund der spezifischen Wirkungsweise gibt es nicht die typischen Nebenwirkungen, wie sie bei den etablierten Mitosehemmern auftreten, wie z. B. Neuropathie.
Laut Professor Patrick Schöffski, Leiter der Abteilung für medizinische Onkologie an der Universitätsklinik Leuven (Belgien), Vorsitzender des wissenschaftlichen Ausschusses des Kongresses, Generalsekretär der EORTC und Studienleiter, deuten die Ergebnisse auf einen spannenden wissenschaftlichen Fortschritt hin.
"Mit überzeugenden neuen Erkenntnissen auf Gebieten wie der Zellzyklus-Kinasehemmung können wir die vielfältigen Faktoren, die am Wachstum und an der Ausbreitung von Tumoren beteiligt sind, besser verstehen. Wir hoffen, dadurch letztlich bessere Therapiemöglichkeiten im Kampf gegen diese tödliche Krankheit zu finden", betonte Professor Schöffski. "Die uns bisher vorliegenden Ergebnisse für BI 6727 lassen darauf schließen, dass das Medikament bei Patienten mit fortgeschrittenen soliden Tumoren sicher angewendet werden kann und eine potenzielle Antitumoraktivität besitzt. Dieser Wirkstoff rechtfertigt sicherlich weiteres Forschen."
Die am 22. Oktober 2008 vorgestellten neuen Forschungsergebnisse ergänzen die Fortschritte von Boehringer Ingelheim auf dem Gebiet der Signaltransduktions-und Angiokinase-Hemmung. Boehringer Ingelheim kündigte kürzlich den Beginn von entscheidenden Phase-III-Studien für den am weitesten fortgeschrittenen Wirkstoff, den Signaltransduktions-Hemmer BIBW 2992 an; der neuartige dreifache Angiokinase-Hemmer2 BIBF 1120 soll in naher Zukunft in die Phase III gehen.
Zum Wachstum des Onkologie-Portfolios des Unternehmens äußerte sich Dr. Manfred Haehl, Bereichsleiter Medizin, Boehringer Ingelheim GmbH: "Die jüngsten Daten unseres Plk1-Inhibitors BI 6727, einschließlich der ersten Sicherheits- und Wirksamkeitsergebnisse, bestätigen unseren weiteren Ausbau der Onkologieforschung und sind Beweis für unsere Führungsposition im Bereich der Plk1-Hemmung. Wir sind begeistert von dem Potenzial, das in diesen beeindruckenden ersten Ergebnissen steckt, und wir sehen dem weiteren Wachstum im Bereich der Onkologie-Pipeline von Boehringer Ingelheim mit Freude entgegen."
Basierend auf den sehr ermutigenden Ergebnissen, die anlässlich des EORTC-NCI-AACR Symposiums vorgestellt wurden, wird BI 6727 in der klinischen Forschung noch weiter entwickelt. Im Phase-II-Programm werden die Wirksamkeit und Sicherheit von BI 6727 bei verschiedenen Tumortypen geprüft.
Über Boehringer Ingelheim in der Onkologie
Aufbauend auf seiner wissenschaftlichen Erfahrung und Kompetenz in den Indikationen Atemwege und Herz-Kreislauf sowie Stoffwechselerkrankungen, Neurologie, Virologie und Immunologie, hat Boehringer Ingelheim mit einem großen Forschungsprogramm zur Entwicklung innovativer Medikamente gegen Krebs begonnen.
Boehringer Ingelheim hat sich der Entdeckung und Entwicklung neuartiger Wirkstoffe zur Krebsbehandlung verschrieben, die für die Patienten einen hohen therapeutischen Nutzen und eine Verbesserungen der Lebensqualität bedeuten. Die Grundlage dieses Engagements bilden wissenschaftliche Fortschritte in der Entwicklung einer Reihe von zielgerichteten Therapien zur Behandlung von soliden Tumoren sowie hämatologischen Krebserkrankungen mit hohem therapeutischem Bedarf.
Die aktuelle Forschung von Boehringer Ingelheim konzentriert sich vor allem auf Substanzen in drei Bereichen: Angiogenese-Hemmung, Signaltransduktions-Hemmung und Zellzykluskinase-Inhibitoren.
Boehringer Ingelheim arbeitet bei der Erforschung und Entwicklung dieser potenziellen neuen Krebstherapien eng mit der internationalen Wissenschaft und einer Reihe von weltweit führenden Krebsforschungszentren zusammen.
Referenzen
1. Schöffski, P et al. A phase I single dose escalation study of the novel polo-like kinase I inhibitor BI 6727 in patients with advanced solid tumours. Presented Thursday 23 October 2008 at the 20th EORTC-NCI-AACR. Plenary session 5. Molecular targets-state of the science 10:15-12:00. Abstract Number: 36.
2. Hilberg F et al. Eur J Cancer Suppl. 2004;2:50.
* EORTC: European Organisation for Research and Treatment of cancer
NCI: National Cancer Institute
AACR: American Association for Cancer Research
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