"Die Krone des Hl. Römischen Reiches" in Gold geprägt
Auftakt zur neuen fünfteiligen Serie "Die Kronen der Habsburger"
Wien (pts044/04.11.2008/17:01) Münzen sind eine Einladung zu einer Reise in die Geschichte Österreichs und Europas, heißt es in der heimischen Münzprägestätte. Mit ihrer fünfteiligen Goldserie lädt die Münze Österreich Sammler und an der Geschichte Interessierte zu einer Entdeckungsreise in die Welt der "Kronen der Habsburger". Die erste 100-Euro-Münze aus 16 Gramm Gold ist ab 5. November in den Banken und Sparkassen, im Münzhandel sowie in den Shops der Münze Österreich erhältlich. Die Auflage beträgt lediglich 30.000 Stück, alle in der besonderen Prägequalität "Proof". Der empfohlene Verkaufspreis der mehrwertsteuerfrei gehandelten Münze beträgt 385 Euro. Erstmals gibt es zu jeder Prägung eine Anstecknadel mit dem dazugehörigen Kronen-Motiv.
Die "Krone des Hl. Römischen Reiches" auf der Münze.
Die Krone des Heiligen Römischen Reiches entstand vermutlich im Jahr 962 anlässlich der Krönung Ottos I. in Rom. Heute ist sie eine der bedeutendsten Kronjuwelen im weltlichen Teil der Schatzkammer der Wiener Hofburg. Thomas Pesendorfer, Chefgraveur der Münze Österreich, zeigt auf dem von ihm gestalteten Kunstwerk die Krone des Heiligen Römischen Reiches auf einem mittelalterlichen Ornat mit gestickten einköpfigen Reichsadlern. Die achtseitige Kaiserkrone ist aus Gold und mit 120 Edelsteinen und 240 Perlen bestückt. Vier der acht Platten tragen im Zentrum figurale Darstellungen von König David, König Salomon und König Ezechias mit dem Propheten Jesaja aus dem Alten Testament sowie Christi zwischen zwei Engeln thronend mit der Inschrift per me reges regnant (Durch mich regieren die Könige). Das Kreuz und der für den universalen Anspruch des Kaisers stehende Bügel sind spätere Hinzufügungen. Die andere Münzseite zeigt Kaiser Otto I. nach einer um 1200 entstandenen handschriftlichen Zeichnung. Hinter seiner linken Schulter sehen wir die alte Peterskirche in Rom, wo 962 die Kaiserkrönung stattfand. Die Basilika selbst und der Glockenturm ragen hinter dem Eingangsportal und Arkaden empor. Ein Teil des mittelalterlichen Roms breitet sich vor der Treppe aus.
Die fünf Münzen der Serie "Die Kronen der Habsburger".
Die Serie umfasst fünf der berühmtesten Kronen des Hauses Habsburg, pro Jahr erscheint eine zur "Kronen-Serie" zählende 100-Euro-Goldmünze. Der Krone des Heiligen Römischen Reiches folgen der österreichische Erzherzogshut, die Stephanskrone von Ungarn, die Wenzelskrone Böhmens sowie im Jahr 2012 die österreichische Kaiserkrone. Diese Kronen sind nicht nur Kunstwerke in Gold, sie sind von größter politischer und mystischer Bedeutung für die Geschichte Europas. Die mehrwertsteuerfreien Münzen werden mit Echtheitszertifikat und Etui ausgegeben. Die Auflage beträgt jeweils nur 30.000 Stück, alle in der besonderen Prägequalität "Proof". Als weitere Besonderheit der Serie gibt es zu jeder Münze eine Anstecknadel mit dem jeweiligen Kronen-Motiv.
Die Krone des Heiligen Römischen Reiches.
Die achteckige Krone wurde vermutlich im 10. Jahrhundert in einer niederrheinischen Werkstatt - etwa in Köln oder Essen - hergestellt. In der christlichen Zahlensymbolik des Mittelalters stand die Acht für den Neubeginn. Ihre markante Form erhält die Krone von ihren acht durch Scharniere verbundenen Goldplatten.
In der langen Geschichte des Heiligen Römischen Reiches kannte die Krone verschiedenste Aufbewahrungsorte. Unter anderem kam sie nach Prag, in die Burg Visegrád in Ungarn und 1424 "auf ewige Zeiten" nach Nürnberg. Um die Reichskleinodien vor den Truppen Napoleons zu bewahren, gelangten sie im Oktober 1800 über Passau nach Wien, wo sie ihr Heim in der heutigen kaiserlichen Schatzkammer fanden. 1938 ließ Hitler Reichskrone und Reichsinsignien nach Nürnberg bringen, wo sie im Burgberg untergebracht wurden. Die Amerikaner entdeckten sie, und im Jänner 1946 kamen die Kronjuwelen zurück nach Wien.
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