mobilkom austria präsentiert Alternativ-Vorschläge für EU Roaming Regulierung
Wien (pts018/02.12.2008/11:24) Letzte Woche haben sich die für Telekommunikation zuständigen Minister der EU Staaten auf die Eckpunkte zur Regulierung der Roaming-Preise für SMS sowie auf Maßnahmen bei Daten-Roaming und Taktung geeinigt. mobilkom austria appelliert an die österreichischen EU Parlamentarier, Alternativ-Vorschläge mit der Industrie zu diskutieren, die einerseits den Kundenbedürfnissen entgegen kommen und andererseits die Investitionskraft der Branche erhalten. Die Vorschläge lauten: Orientierung der SMS Preise und Taktungsbestimmungen am nationalen Markt, balancierte Regulierung bei Großhandelspreisen, Berücksichtigung der allgemeinen Wirtschaftslage bei weiterer Preis-Regulierung von Sprach-Roaming sowie Transparenz-Maßnahmen bei Daten-Roaming statt harter Nutzungsbegrenzungen.
mobilkom austria hat in der Vergangenheit mehrfach darauf hingewiesen, dass punktuelle Eingriffe in Preise Auswirkungen auf das gesamte Preisgefüge des Bündelproduktes Mobilfunk haben. Die Einführung der Preis-Obergrenzen für Sprach-Roaming hat bisher nicht nur eine signifikante Reduktion der Stützungen der Handy-Preise, sondern vor allem eine Senkung der Investitions-Budgets der größten österreichischen Betreiber um 41,2 % nach sich gezogen (Vergleich 1. HJ 2007 zu 1. HJ 2008). "Gerade als österreichischer Mobilfunkbetreiber hat mobilkom austria großes Verständnis für alle Argumente, die auf eine Senkung der Endkundenpreise abzielen. Der intensive Wettbewerb ist der Grund für die hohe Penetration von über 120 %. Österreich hat außerdem im Europavergleich die höchste Dichte bei mobilem Breitband", meint Mag. Dr. Alexander Zuser, Geschäftsführer mobilkom austria group services. "Allerdings plädieren wir dafür, bei zentral verordneten Preissenkungen Augenmaß walten zu lassen", ergänzt er bei der Präsentation von Kompromissvorschlägen für die weiteren in Brüssel geplanten Schritte.
Empfehlung der European Regulators Group: 15 Cent für Roaming-SMS
"Die EU Kommission hat mit dem Vorschlag für die Preisobergrenze bei Roaming-SMS die Latte zu tief gelegt. Die geplanten 11 Cent wären deutlich weniger als unsere Kunden in Standard-Tarifen für Inlands-SMS bezahlen", rechnet Mag. Florian Niedersüß, Leiter der Roaming-Abteilung bei mobilkom austria vor. Ein Kompromissvorschlag, den mobilkom austria mit den österreichischen EU-Abgeordneten diskutieren will, folgt der Empfehlung der European Regulators Group und lautet: 15 Cent für Endkunden-Preise und - für Österreich als Tourismusland besonders wichtig - 8 Cent auf Großhandelsebene.
Gelernte Taktungs-Regelungen für Telefonie im In- und Ausland
Die in Brüssel diskutierte Sekunden-Taktung bei Roaming-Gesprächen würde ein Paradigma der Telekommunikationsbranche und ein wesentliches Wettbewerbsinstrument zu Fall bringen. Darüber hinaus tragen unterschiedliche Taktungs-Mechanismen für In- und Ausland nicht zur geforderten Preistransparenz bei. mobilkom austria plädiert deshalb für die Beibehaltung der gelernten Regelungen bei Taktung, die auch die höheren Kosten für den Aufbau eines Gespräches abdecken. Ein Kompromissvorschlag ist eine einheitliche Regelung bei Großhandels- und Endkundenpreisen durch eine Setup-Fee von 60 Sekunden. Weiters will mobilkom austria auch politische Vertreter für die Forderung gewinnen, die weiteren Schritte zur Senkung der Preisobergrenzen kleiner ausfallen zu lassen. "Mobilfunk fungiert durch laufende Preissenkungen schon seit Jahren als Inflationsdämpfer. Gerade in wirtschaftlich schwierigen Zeiten sollte die Branche nicht durch zu harte Vorgaben geschwächt werden", argumentiert Alexander Zuser.
Daten-Roaming: Transparenz-Maßnahmen statt Preis-Obergrenzen und Limits
Das Geschäft mit mobilen Daten ist ein Wachstumsbereich, bei dem es noch große Unterschiede zwischen einzelnen EU-Ländern gibt. Der Markt funktioniert und die Preise halbieren sich sowohl für Endkunden als auch im Großhandel im Jahresrhythmus. Allerdings gibt es erheblichen Bedarf an transparenter Kundeninformation. Daher schlägt mobilkom austria ein umfangreiches Paket an Informations-Maßnahmen vor, das den unterschiedlichen Nutzungsszenarien der Kunden Rechnung trägt. Harte Limits, die - wie aktuell vom EU Rat vorgeschlagen - bei Überschreitung die Datenverbindung automatisch unterbrechen, werden von Kunden sicherlich nicht goutiert. Auch bei Datennutzung im Inland legen Kunden Wert auf transparente Tarifinformation und Anzeige der verbrauchten Volumina.
Appell an die österreichischen EU-Abgeordneten
mobilkom austria hat die Roaming-Preise in den letzten Jahren dramatisch gesenkt, was auch von der EU-Kommission lobend erwähnt wurde. Österreich ist ein Tourismus-Land, in dem deutlich mehr Gäste aus EU-Ländern telefonieren als Österreicher im EU Ausland und ist daher von der Regulierung deutlich stärker betroffen als andere Länder. Alexander Zuser richtet deshalb einen Appell an alle heimischen EU-Parlamentarier: "Die heimische Branche hat eine Vorreiter-Rolle in Europa. Es muss unser gemeinsames Ziel sein, diesen Status beizubehalten und Regulierung nicht nur unter dem Aspekt kurzfristiger Senkungen von Einzel-Preisen zu verstehen, sondern als langfristige Maßnahme zur Absicherung eines gesunden Wettbewerbes."
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