pte20081220004 in Leben

Schüleraustausch verspricht Erfolg im Beruf

YFU organisiert und betreut Gastschuljahr im Ausland


Neel (Frankreich), Kadri (Estland) und Alexandra (Kolumbien) sind ein Jahr als Schülerinnen hier
Neel (Frankreich), Kadri (Estland) und Alexandra (Kolumbien) sind ein Jahr als Schülerinnen hier

Wien (pte004/20.12.2008/06:15) Ein Schuljahr in einem anderen Land zu verbringen, hat positive Auswirkungen für das weitere Berufsleben. Zu diesem Schluss kommen die Experten des Interkulturellen Schüleraustauschprogramms YFU (Youth for Understanding) http://www.yfu.at . "Ein Austauschjahr ist kein Urlaub und mehr als eine Sprachreise. Ein Jahr in einem anderen Land ändert das zukünftige Leben eines Menschen massiv und vor allem nachhaltig", meint Sarah Just, Leiterin des Entsendeprogramms von YFU gegenüber pressetext. Man führe das normale Leben eines Jugendlichen in seinem Gastland, man lebt mit einer Gastfamilie, besucht dort die Schule und findet neue Freunde.

Sarah Just ist, wie fast alle Mitarbeiter bei YFU, selbst als 16-jährige als Austauschschülerin ein Jahr lang in Dänemark gewesen. "Trotz keiner Vorkenntnisse im Dänischen konnte ich mich nach drei Monaten in der Sprache verständigen", erklärt Just, die eine abgeschlossene Berufsausbildung als staatlich geprüfte Fremdsprachenkorrespondentin hat. Das Alter zwischen 15 und 18 Jahren sei zum Erlernen einer Fremdsprache ideal geeignet, zeigt sich Just überzeugt. Das könne man auch bei anderen Schülern deutlich erkennen. "Einen weiteren positiven Nebeneffekt hatte mein Auslandsaufenthalt außerdem auch noch. Meine Englischleistungen in der Schule waren nach der Rückkehr deutlich besser."

Probleme mit Schülern im Gastland gebe es kaum, denn die Wahl der Gasteltern erfolgt nach Interessen und Umfeld. "So kann ausgeschlossen werden, dass man als Sport-Interessierter zu einer unsportlichen Familie kommt. Wir achten sehr darauf Menschen mit ähnlichen Interessen zusammen zu bringen", erklärt Just. Dass der Austausch nicht nur auf die "typischen" Sprachreiseziele Großbritannien und die USA beschränkt ist, sei vielen nicht bekannt. "Derzeit hat YFU-Österreich Partnerorganisationen in rund 50 Ländern in Europa, Nord- und Südamerika, Asien, Afrika und Ozeanien." Um für einen reibungslosen und vor allem stressfreien Aufenthalt im Gastland zu sorgen, stehen den Schülern überall ehrenamtliche Betreuer zur Seite. "Jeder Betreuer ist für ein bis zwei Schüler ein ganzes Jahr über als Ansprechperson da", erklärt Just. Zu großen Problemen komme es sehr selten. Dass Gastfamilien gewechselt werden, komme manchmal vor. YFU bietet aber nicht nur heimischen Schülern den Austausch ins Ausland an, sondern ist auch um Schüler aus anderen Ländern, die nach Österreich kommen, bemüht. "Dafür suchen wir auch immer österreichische Gastfamilien, die ihre Familie für ein Jahr einer neuen Kultur öffnen und ein neues Familienmitglied in ihrer Mitte aufnehmen möchten."

"Es ist auffällig, dass sehr viele unserer ehemaligen Austauschschüler Berufe in der Wirtschaft oder im sozialen Bereich ergreifen, wobei oft die mögliche Internationalität des späteren Berufs entscheidend ist", erklärt Bent Richter, Geschäftsführer von YFU gegenüber pressetext. Ein anderer Teil der ehemaligen Austauschschüler beginnt die Berufskarriere in Behörden oder staatlichen Institutionen.

Übereinstimmend betonen ehemalige Austauschschüler die Prägung nach einem Jahr im Ausland. "YFU schlägt Brücken zwischen Kulturen und zwar auf kleinster Ebene - von Mensch zu Mensch, durch jeden Austauschschüler, in jeder Gastfamilie, in so mancher Schulklasse, in dem einen oder anderen Fußballverein oder Chor", meint die ehemalige Austauschschülerin Alexandra Wagenleitner, die heute in der Wirtschaft tätig ist. "Bei weltweit 4.000 Austauschschülern pro Jahr können diese vielen, vielen kleinen Brücken hoffentlich einen Beitrag zu mehr Toleranz und gegenseitigem Verständnis in unserer Welt leisten", zeigt sich Richter überzeugt.

(Ende)
Aussender: pressetext.austria
Ansprechpartner: Wolfgang Weitlaner
Tel.: +43-1-81140-307
E-Mail: weitlaner@pressetext.com
|