Fibromyalgie: Mehr Lebensqualität bei chronischen Schmerzen
Multimodales Behandlungskonzept entscheidet
Böckstein/Bad Gastein (pts010/16.01.2009/10:29) Chronische Schmerzen des Bewegungsapparates sind für viele Österreicherinnen und Österreicher "normaler" Bestandteil ihres Alltages. DDr. Hans-Georg Kress, Vorstand der Klinischen Abteilung für Spezielle Anästhesie und Schmerztherapie am AKH Wien, und Dr. Bernhard Kürten, Chefarzt im Heilstollen Gastein, setzen in der Behandlung auf ein so genanntes "multimodales Behandlungskonzept" zur Verbesserung der Lebensqualität von Betroffenen.
"Bislang wurden Körperschmerzen unbekannter Ursache oft als 'Weichteilrheumatismus' eingeordnet und dementsprechend behandelt. Erst 1990 wurde die Fibromyalgie als eine neue Kategorie für derartige Beschwerden geschaffen, aber immer noch herrscht keine Einigkeit, ob es sich dabei um eine Erkrankung handelt, die zum neurologischen, rheumatologischen, psychiatrischen oder psychosomatischen Fachgebiet in der Medizin zählt", erklärt Dr. Bernhard Kürten, Chefarzt im Heilstollen Gastein.
Das Fibromyalgie-Syndrom (FMS) ist eine chronische Erkrankung und äußert sich durch Schmerzen der Muskulatur; unterschiedliche Körperpunkte sind druckempfindlich. "Eine genaue Ursache für die Erkrankung ist bis jetzt noch nicht bekannt, vermutet werden eine Störung in der Muskeldurchblutung oder der Schmerzverarbeitung in Gehirn und Rückenmark", erklärt Kürten. Am häufigsten betroffen sind Frauen im mittleren Lebensalter, in seltenen Fällen können aber auch Männer oder Kinder daran erkranken.
Erschwerend kommt die geringe Anzahl von Spezialisten hinzu, die mit der Erkrankung und den Behandlungsmethoden dafür vertraut sind. Immer wieder klagen Betroffene darüber, dass sie von den Ärzten mit ihren Beschwerden nicht ernst genommen und vielen, teils wirkungslosen Therapien ausgesetzt werden. "Das ist nicht zuletzt auch ein Grund, warum es bis zur Diagnose von Fibromyalgie im Durchschnitt bis zu sieben Jahren dauert", weiß Kürten.
Die Behandlung von FMS erfolgt über ein so genanntes multimodales Konzept, das unterschiedliche Maßnahmen kombiniert. "Wir wissen, dass sowohl körperliche als auch psychische, genetische, hormonelle und soziale Faktoren Einfluss auf die Entstehung der Beschwerden haben. Aus diesem Grunde ist es notwendig und sinnvoll, mit einem so genannten multimodalen Behandlungskonzept auf möglichst viele dieser unterschiedlichen Faktoren einzuwirken", erläutert o. Univ.-Prof. DDr. med. Hans Georg Kress, Vorstand der Klinischen Abteilung für Spezielle Anästhesie und Schmerztherapie der Medizinischen Universität Wien/AKH.
Neben der medikamentösen Therapie sind es vor allem die Information über die Erkrankung, Verhaltenstherapie und psychologische Schmerzbewältigung, die zum Erfolg führen. Ergänzt wird das Programm durch physikalische Maßnahmen einschließlich Bewegungstherapie und Ausdauertraining, aber auch Entspannungstechniken und Akupunktur. "Die Radon-Hyperthermiebehandlung oder Radon-Heilstollenbehandlung ist im Rahmen einer ganzheitlichen Fibromyalgietherapie eine nützliche und in vielen Fällen auch hilfreiche Ergänzung des multimodalen Gesamtkonzeptes.
Keine dieser Maßnahmen für sich alleine betrachtet ist ausreichend, um den Patienten ein normales Maß an Lebensqualität zu ermöglichen, erst die Gesamtwirkung erreicht für viele eine deutliche Beschwerdebesserung und einen Zugewinn an Lebensqualität", weiß Kress aus Erfahrung. Die Radon-Hyperthermiebehandlung, wie sie der Heilstollen Gastein anbietet, ist bei bestimmten Krankheitsbildern von den österreichischen und deutschen Sozialversicherungsträgern anerkannt - bei der Fibromyalgie derzeit noch nicht, aber in Einzelfallentscheidungen möglich. Nähere Information dazu bietet die Patienteninformationsstelle im Heilstollen Gastein unter der kostenlosen Rufnummer 00800-600 678 78 oder http://www.gasteiner-heilstollen.com oder E-Mail: therapieantrag@gasteiner-heilstollen.com .
Patienteninteressen besser vernetzen
"Informationsdefizite sowohl bei Allgemeinärzten als auch bei Fachärzten müssen dringend ausgeglichen werden", sind sich Kress und Kürten einig. Aber auch Patienten müssen über Information, Schulung und Bewusstseinsbildung vermehrt eingebunden werden, um einen Therapieerfolg sicherzustellen. Einen wesentlichen Ansatz dazu liefert der Heilstollen Gastein mit speziellen Patientenschulungsprogrammen (18.-19. Juni 2009). Nach einer erfolgreichen Auftaktveranstaltung wird darüber hinaus am 20. Juni 2009 bereits zum zweiten Mal der "2. österreichische Fibromyalgie-Tag" durchgeführt. Ziel ist es, Betroffene, Angehörige und Ärzte umfassend zu informieren und Wesentliche zur Aufklärung und Vernetzung beizutragen. Die bewährte Moderation übernimmt der bekannte ORF-Präsentator Christoph Feuerstein, der aktuell auch eine Ausgabe des ORF-Magazins "Thema" der Erkrankung widmet." Anmeldungen für den 2. österreichischen Fibromyalgie-Tag sind bereits jetzt unter http://www.gasteiner-heilstollen.com möglich.
TERMINAVISO:
19.01. 2009: Das Montagsmagazin "Thema" um 21.10 Uhr in ORF 2 informiert über Fibromyalgie.
20.06. 2009: 2. österreichischer Fibromyalgie-Tag im Heilstollen Gastein
Fotomaterial in Druckqualität zum Download auf http://www.gasteiner-heilstollen.com/presse oder auf gesonderte Anfrage.
Presserückfragen:
Johann H. Karner, E-Mail: johann.karner@gasteiner-heilstollen.com
Gasteiner Kur-, Reha- und Heilstollen Betriebsges.m.b.H.
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