Philips schließt Saeco-Übernahme ab
Deal soll bei der Erschließung weiterer Marktsegmente helfen
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Besonders vollautomatische Geräte für kleinere Kaffeemengen boomen derzeit (Foto: Philips) |
Amsterdam/Gaggio Montano (pte004/28.07.2009/06:10) Der Elektronikkonzern Philips http://www.philips.de hat die Übernahme des traditionsreichen italienischen Kaffeespezialisten Saeco http://www.saeco.de abgeschlossen. Durch den Kauf des bisherigen Konkurrenten wird Philips zu einem der weltweit führenden Komplettanbieter für Kaffeemaschinen. Bisher hatte Philips vor allem bei normalen Filterkaffeemaschinen und Geräten für Kaffee-Pads eine marktbeherrschende Stellung. "Die Verkaufszahlen bei Filtermaschinen sind allerdings seit Jahren rückläufig. Der Trend geht eindeutig hin zum Portionskaffee, wie man ihn mit Vollautomaten oder Pad-Maschinen zubereitet", so Klaus Petri, stellvertretender Leiter der Unternehmenskommunikation bei Philips, im Gespräch mit pressetext.
Durch den Erwerb von Saeco kommen für die Holländer vor allem in den boomenden Segmenten der Espressomaschinen und Kaffeevollautomaten Know-how und Marktanteile hinzu. 170 Mio. Euro soll Philips die Übernahme gekostet haben. Es war notwendig, den italienischen Kaffeemaschinenspezialisten bei kreditgebenden Banken auszulösen. Mit dem eigentlichen Besitzer, dem französischen Finanzinvestor PAI Partners, hatte man sich bereits im Mai geeinigt. Auch die Zustimmung der europäischen Kartellbehörden lag schon vor.
"Durch die Akquisition schaffen wir ein marktführendes Unternehmen bei Kaffeemaschinen, das über exzellente Wachstumschancen verfügt", so Andrea Ragnetti, CEO der Philips Consumer-Lifestyle-Sparte. Der Erwerb sei die optimale Ergänzung zum bestehenden Portfolio. Besonders die große Markenbekanntheit beider Unternehmen in diesem Segment solle helfen, aktiv am stark wachsenden Kaffeemaschinenmarkt mitzumischen. "2008 lag das Wachstum deutlich im zweistelligen Prozentbereich", sagt Petri. Auch bei Saeco zeigt man sich angetan von der neuen Heimat. "Wir sind erfreut, dass die Verhandlungen zu einem positiven Ergebnis gekommen sind und die Zukunft von Saeco nachhaltig gesichert werden konnte", sagt Geschäftsführer Federico DeAngelis.
Im vergangenen Geschäftsjahr verzeichnete Saeco einen Umsatz von 318 Mio. Euro. Das 1981 gegründete Unternehmen beschäftigt rund 2.000 Mitarbeiter und verkauft seine Produkte in über 60 Ländern. Hauptsitz und Produktionsstätten befinden sich im italienischen Gaggio Montano. Neben Kaffeemaschinen gehören vor allem auch Kaffee- und Snackautomaten zum Sortiment der Italiener. Ob Produkte aus Gaggio Montano künftig weiterhin unter den bisher verwendeten Namen Saeco, Gaggia und Spidern erscheinen werden, oder ob sie den Philips-Schriftzug tragen sollen, kann man beim niederländischen Käufer derzeit noch nicht beantworten. "Die Tinte auf den Vertrag ist gerade erst trocken, im Moment sind wir noch in einer Planungsphase, wie es weitergehen soll", so Petri. Vollständig abgeschlossen, so der Unternehmenssprecher, sind Übernahmen dieser Größenordnung in der Regel erst nach mehreren Monaten. Fest steht allerdings schon jetzt, dass die Philips-Marketingabteilung für Kaffeemaschinen von Amsterdam nach Italien umziehen werde. Man wolle dort ein Kaffee-Kompetenzzentrum erreichten, heißt es vonseiten Philips.
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