Bäcker als Kommunikationsmittelpunkt des Orts
Brotwoche 2009 unterstreicht Bedeutung des Bäckermeisters im Dorf
Wien (pts006/02.10.2009/08:00) Handgeformtes Brot ist eine Spezialität vom handwerklichen Bäcker. Brot und Gebäck sind edle Grundnahrungsmittel, die von meisterlicher Hand hergestellt werden. Der lokale Bäcker ist aber weit mehr als nur Lieferant von Lebensmittel. In der Dorfgemeinschaft ist er ein wichtiger Kommunikationsmittelpunkt und er steht nicht nur für die bessere Qualität der Lebensmittel, sondern insgesamt für eine bessere Lebensqualität im Ort.
Vor einigen Jahrzehnten waren die Gemeinden in der Buckligen Welt noch weitgehend autark. Fast alle Güter, die man zum täglichen Leben benötigt hatte, wurden entweder in der eigenen Hauswirtschaft produziert, oder man konnte sie bei einem Greißler im Ort oder bei einem anderen Handwerker im Nachbardorf erwerben. Doch auch in den Dörfern dieser Region hat sich in den vergangenen Jahren viel geändert. "Die Zahl der Bäcker ist sicher zurückgegangen", meint Friedrich Trimmel, Regionsobmann der Buckligen Welt-Wechselland. "Wir haben mit der Initiative 'So gut schmeckt die Bucklige Welt' ein Projekt gestartet, um die Bedeutung der lokalen Bäcker hervorzuheben." Denn der Bäcker im Ort habe etwas zu bieten, das es in den Märkten der Handelsketten nicht gibt.
In den vergangenen Jahren hat sich in der Region Bucklige Welt einiges getan, wie Trimmel bestätigt. In den meisten größeren Ortschaften der insgesamt 32 Gemeinden im Verbund gebe es wieder Bäcker. "Auch jüngere haben das Bäckerhandwerk erlernt und Betriebe übernommen", so der Obmann. So wurde etwa die erfolgreiche junge Bäckerin Denis Pölzlbauer für ihre Leistungen mit einem Preis ausgezeichnet. Die Bäckerei Bernhard ist weit über die Ortsgrenzen hinaus für ihr gelebtes Traditionsbackwerk bekannt. Sie beliefern Ortschaften im Umkreis von 15 bis 20 Kilometer rund um Bromberg. "Wir produzieren etwas anderes als die ganzen Großhandelsketten", meint Bäckermeister Kurt Birnbauer. Dafür arbeitet der Handwerker allerdings sieben Tage die Woche. "Wir bieten dem Kunden ein Rundum-Service und machen daher alles."
Rund 30 Brot- und Gebäcksorten stellt Birnbauer täglich her. Viele der Brotrezepte hat er von seinem Schwiegervater übernommen. "Die alten Rezepte sind immer noch die besten", erklärt er. Die Bäcker von früher hätten genau gewusst, was sie tun. Auch kennt Birnbauer alle Lieferanten, die ihm seine Zutaten für das Backwerk liefern. "Das Mehl kommt von einer Mühle, die 20 Kilometer vom Betrieb entfernt ist. Und alle Bauern in der Umgebung vermahlen hier ihr Getreide", erklärt der Bäckermeister. Dass man hinter seinem Betrieb steht, sei eine Grundvoraussetzung für den Erfolg. "Wenn man sich bemüht, bekommt man das vom Kunden zurück", weiß Birnbauer, der den Betrieb seit 2000 führt. Die Qualität müsse immer stimmen.
Als Zeichen der handwerklichen Sorgfalt kennzeichnet Birnbauer viele seiner Brote mit "AB", den Anfangsbuchstaben seines Schwiegervaters, Albin Bernhard. "Weil Brot einfach mehr ist als eine reine Handelsware", meint der Bäcker. Brot sei ein wichtiger Bestandteil der täglichen Nahrung. "Und dafür dürfen nur die besten Zutaten verwendet werden."
Die Bundesinnung der Bäcker und die Lebensmittelakademie des österreichischen Gewerbes http://www.lmakademie.at möchte im Rahmen der Brot- und Wurstwoche die Kunden stärker für das meisterliche Handwerk und die Regionalität der Produkte sensibilisieren.
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