S.C. HAKOAH feiert 100-jähriges Bestehen
Buchneuerscheinung dokumentiert die wechselvolle Geschichte
Wien (pts031/06.11.2009/13:30) Der jüdische Traditionsclub S.C. HAKOAH, vor dem Zweiten Weltkrieg mitgliederstärkster Allround-Sportverein der Welt, feiert sein 100-jähriges Bestehen. In seiner Geschichte spiegelt sich nicht nur Wiener Sportgeschichte, sondern auch die Geschichte der Jüdischen Gemeinde Wiens im 20. Jahrhundert. Das Jubiläum wird mit dem neu erschienenen Buch "...mehr als ein Sportverein, 100 Jahre HAKOAH 1909-2009" und einer Gala-Veranstaltung im neuen Sport & Freizeitzentrum begangen.
Der S.C. HAKOAH, ursprünglich ein reiner Fußballverein, wurde 1909 in der Wiener Krieau gegründet - als Reaktion auf den wachsenden Antisemitismus des beginnenden 20. Jahrhunderts und Signal des national-jüdischen Selbstbewusstseins. In der 1. Republik zählte der Verein zu den stärksten Fußballvereinen Österreichs. So konnte die HAKOAH 1923 als erster kontinentaleuropäischer Verein mit dem FA-Cup-Finalisten West Ham United einen englischen Fußballverein auswärts schlagen und wurde 1925 österreichischer Meister.
... mehr als nur ein Sportverein
Zum Jubiläum des Allround-Sportvereins erscheint ein 368 seitiger Sammelband, der die wechselvolle Geschichte dokumentiert. "Mit diesem Buch möchten wir die wichtige Funktion und Stellung des Traditionsvereins für die jüdischen Gemeinde Wiens aufzeigen", sagt MMag. Susanne Helene Betz, Mitherausgeberin gemeinsam mit Monika Löscher und Pia Schölnberger. Die Beiträge wurden von AutorInnen aus unterschiedlichen wissenschaftlichen Disziplinen verfasst. Neben einer umfassenden historischen Quellenarbeit zu bisher teilweise unberücksichtigten Beständen wird die historische Entwicklung des S. C. HAKOAH und seine soziale wie kulturelle Bedeutung - nicht nur für die jüdische Bevölkerung Österreichs - in Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft sowohl aus soziologischer und historischer als auch aus politikwissenschaftlicher Perspektive bearbeitet.
Erich Sinai, einst Handballer, Zeitzeuge und langjähriger HAKOAH-Präsident, bringt die Rolle des Sportclubs auf den Punkt: "Die HAKOAH war für uns Mittelpunkt des sportlichen und gesellschaftlichen Lebens. Sie war unser Zuhause." "Vor allem nach dem 2. Weltkrieg bot die HAKOAH als erste jüdische Organisation Jugendlichen und Rückkehrern einen adäquaten Rahmen", ergänzt Ex-Schwimmstaatsmeister Prof. Paul Haber, heute HAKOAH-Präsident.
S.C. HAKOAH retour im Prater
2008 ist der jüdische Sportverein nach knapp 70 Jahren Absenz wieder in den Prater zurückgekehrt. Das S.C. HAKOAH Karl Haber Sport & Freizeitzentrum besteht aus einer 3-fach Sporthalle und einem 20.000 m2 In- und Outdoorbereich gleich neben dem Ernst-Happel-Stadion. "Seit der Rückkehr konnten wir schon über 700 Mitglieder im Allround-, Sport- und Fitnessbereich begrüßen", freut sich Ing. Ronald Gelbard, Geschäftsführer des HAKOAH-Sportzentrums. Mit professioneller Betreuung und perfekten Trainingsmöglichkeiten hoffen wir jetzt, an frühere Erfolge der HAKOAH anzuknüpfen."
Die HAKOAH besteht heute aus den Sektionen Basketball, Ringen, Judo, Schwimmen, Touristik & Skiclub, Tennis, Tischtennis und Wandern. Neben der Mehrzweckhalle stehen den Sportlern im Sport- und Freizeitzentrum eine Kraftkammer, ein Fitness- und ein Wellnessbereich, ein Beachvolleyballplatz, Tennisplätze und ein Schwimmbecken zur Verfügung. Höhepunkt der Jubiläumsfeiern ist ein Gala-Ball-Abend am Samstag, dem 7. November 2009. Die Gäste erwartet unter anderem eine Zeitreise durch 100 Jahre Klubgeschichte 1909 - 2009.
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