pte20091202013 Medizin/Wellness

Organisation warnt Ärzte vor Flirtseiten im Web

Facebook und Co liefern private Informationen


Kommentare auf Flirtwebseiten könnte Ärzte in Schwierigkeiten bringen (Foto:Pixelio.de/H. G. Vogel)
Kommentare auf Flirtwebseiten könnte Ärzte in Schwierigkeiten bringen (Foto:Pixelio.de/H. G. Vogel)

London (pte013/02.12.2009/10:10) Die Medical Defence Union http://www.the-mdu.com , eine Organisation, die Ärzte bei Prozessen vertritt, warnt Ärzte vor Flirtangeboten im Internet. Das Kommunizieren über Sites wie Facebook könne dabei einen Bruch der ethischen Verantwortungen bedeuten. Die MDU sprach diese Warnung aus, nachdem eine Reihe von Patienten ihren Ärzten Angebote gemacht hatten, deren Profile sie sich im Internet angesehen hatten.

Zusätzlich sollten die Ärzte auf derartigen Sites darauf verzichten, Kommentare zu machen, die Patienten identifizieren könnten. Das geschieht inmitten von Bedenken, dass manche in dem Glauben, es handle sich um ein privates Forum bei Kollegen Luft machen könnten. Ihnen sei entgangen, dass die Sicherheitseinstellungen allen den Zugang zu diesen Daten erlaubten.

Verehrer schickt Ärztin Blumen

Eine Allgemeinmedizinerin ersuchte die Organisation um Rat. Ein 30 Jahre alter Mann wollte nach der Behandlung eines Schleudertraumes mit ihr ausgehen, schickte ihr ihre Lieblingsblumen - Lilien - und kam mit einem Reiseführer vorbei. Es war offensichtlich, dass er diese Informationen von ihrer Facebook-Seite hatte.

Der Ärztin wurde geraten, ihre Sicherheitseinstellungen zu verändern und die Behandlung dieses Patienten in Zukunft ihren Kollegen zu überlassen. Die Organisation betonte, dass die neuen Richtlinien des General Medical Council http://www.gmc-uk.org ausdrücklich Internetforen und die Schweigepflicht beinhalten.

Rein professionelle Ebene

Vergangenes Jahr wurde laut BBC eine Gruppe von Zahnarzthelferinnen von ihren Arbeitgebern verwarnt. Sie hatten ein Forum mit der Bezeichnung "Ich bin eine Zahnarthelferin und ich hasse Patienten, weil ..." gegründet. In diesem Jahr wurden bereits Studenten der University of Birmingham angewiesen, ihre Profile auf Facebook zu blockieren. Sie waren von ehemaligen Patienten bedrängt worden. Laut Emma Cuzner von der MDU gaben Ärzte an, sie hätten es unhöflich gefunden, nicht zu antworten. Cuzner betonte jedoch, dass die Kommunikation zwischen Ärzten und Patienten auf einer rein professionellen Ebene bleiben sollte.

(Ende)
Aussender: pressetext.austria
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