Internet-Studie - Neue User-Trends bieten Branche glänzende Aussichten
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Wien (pts005/05.02.2010/09:00) Gute Aussichten für die Internetwirtschaft trotz Krise: Der Run auf soziale Netzwerke, steigender Umsatz bei E-Commerce sowie technische Neuerungen bescheren der Branche glänzende Wachstumsaussichten. Die Suche nach funktionierenden Geschäftsmodellen sowie das Thema Datensicherheit bleiben allerdings Herausforderungen. Das sind die Ergebnisse einer großangelegten Studie der Innovations- und Strategieberatung Arthur D. Little und eco, dem Verband der deutschen Internetwirtschaft.
Die für die Studie befragten Fach- und Führungskräfte von Unternehmen der deutschen Internetwirtschaft sehen in praktisch allen Bereichen gute Zukunftsaussichten. Von Krise keine Spur. Das erwartete Wachstum basiert einerseits auf technischen Neuerungen, andererseits auf einem weiter steigenden Internetkonsum. "Zwar wurden für die Studie überwiegend Manager deutscher Internet-Unternehmen befragt, die Trends gelten aber für den gesamten deutschsprachigen Raum", sagt Jürgen Morath, Director der Practice Telecoms, Information, Media & Electronics (TIME) bei Arthur D. Little.
Im technischen Bereich wird der neue Adressraum IPv6 eine Lösung für den knapp werdenden Adressraum des gegenwärtigen Internetprotokolls. Dank IPv6 werden zukünftig 340 Sextillionen zur Verfügung stehen. Anschaulicher dargestellt wären dies 600 Billiarden (entspricht einer 6 mit 17 Nullen) Adressen pro Quadratmillimeter der Erdoberfläche! Diese Adressen sind nach heutigen Maßstäben ein unerschöpfliches Reservoir. Dieser neue technische Unterbau des Internets, die der Benutzer gar nicht mehr bemerken dürfte, bietet die geeignete technologische Basis für weiteres Wachstum und zukünftige Innovationen. Anwendungsbereiche, die die für ihre Wettbewerbsfähigkeit auf die neue IPv6-Infrastruktur angewiesen sind, sind beispielsweise Heimvernetzung und Telemedizin, Car2Car-Kommunikation, Verkehrstelematik sowie intelligente Gebäudesteuerung über Sensornetzwerke (Smart Metering). Ein interessanter Treiber für Wachstum in der Internetwirtschaft ist der Bereich Open Innovation, also das aktive Einbinden von Stakeholdern in den Innovationsprozess. "Open Innovation verspricht Unternehmen Vorteile sowohl in Form zusätzlicher Umsätze durch neue Wege zur Kommerzialisierung ihrer Angebote als auch durch Kosteneinsparungen und Differenzierungen", sagt Dr. Karim Taga, Geschäftsführer Arthur D. Little Austria und TIME-Experte.
Ein weiterer wesentlicher Treiber für die guten Zukunftsaussichten der Branche ist die steigende Nutzung des Internets.
Die Haupttrends dabei sind:
* Das Netz wird mobil
Bessere Geräte, mehr Bandbreite und vor allem günstigere Datentarife haben die Nachfrage nach mobilem Internet rasant steigen lassen. Klar ist aber auch: "Mobiles Internet wird den traditionellen Festnetzanschluss langfristig nicht ersetzen". so Experte Taga, "da der Breitband-Bedarf stark zunimmt und zudem die Produktionskosten für mobiles Breitband deutlich über den Kosten der Festnetzbetreiber liegen."
* Internet als Medium für Bewegtbilder
Ein starker Nutzertrend ist neben dem Internetvideo als Unterhaltungsmedium nicht nur das öffentliche Bereitstellen von Videos, sondern auch das Bearbeiten, z.B. das Markieren interessanter Stellen mit einem "Tag". Somit werden Videos zunehmend interaktiv und das Erlebnis "Online-Video" für die User reizvoller. Auch im Online-Marketing findet sich ein starker Trend hin zu Bewegtbildern.
* Web-Oriented Architecture
Die Verlagerung von Abläufen sowie von Hardware- und Softwarefunktionalitäten ins Netz wird sich fortsetzen - plattformunabhängig, jederzeit und an jedem Ort, auch mobil. Managed Services sind im Bereich von IKT-Kommunikationslösungen ein klarer Wachstumsmarkt.
* Microblogging/Lifestreaming
Privatpersonen und Unternehmen nutzen Microblogging-Applikationen wie Twitter & Co. zunehmend zur Verbreitung kleinerer Informationshäppchen mit Unterhaltungscharakter. Die Lufthansa zum Beispiel hat über Twitter bereits 9.700 Followers, also virtuelle Fans, und damit eine Zielgruppe für spezielle Ticketverkäufe und allgemeine Werbung. Der nächste Schritt dieser Entwicklung ist das Lifestreaming, bei dem ergänzende Informationen über die Online-Aktivitäten des Anwenders automatisch aggregiert und veröffentlicht werden. Der US-Schauspieler Ashton Kutcher hat bei Twitter bereits 3,9 Millionen Followers.
* Soziale Netzwerke
In Deutschland ist bereits jeder zweite Internetnutzer in sozialen Netzen wie Facebook, XING oder StudiVZ präsent. Die Öffnung der Source Codes, Konvergenz von Netzwerken und auch die mobile Nutzung sozialer Netzwerke sind die wesentlichen Trends des vergangenen Jahres, die sich auch heuer fortsetzen werden. Konservative Prognosen von Marktforschern gehen von einem jährlichen Nutzer-Zuwachs von rund 20 Prozent aus. Neben anzeigenbasierten Modellen wird sich dabei im Social-Media-Umfeld eher ein sogenanntes "Freemium-Modell" durchsetzen, welches Basisdienste gratis anbietet und sich für Premiumdienste bezahlen lässt.
Größte Herausforderung bleibt aber nach wie vor die Suche nach funktionierenden Geschäftsmodellen. Sämtliche Geschäftsmodelle, die über das Internet abgebildet werden, sind letztlich von einer hohen Reichweite und einer starken Nutzungsintensität abhängig. Allerdings rückt das schnelle Erreichen eines positiven Cashflows in den Mittelpunkt. "Langfristig werden nur Geschäftsmodelle mit einem klaren USP und vor allem mit monetarisierbarem Traffic durchsetzen", ist Dr. Taga überzeugt.
Arthur D. Little ist eine international tätige Unternehmensberatung mit Ausrichtung auf vier Kompetenzfelder:
* Strategie (Strategie & Organisation, Mergers & Acquisitions, Post Merger Integration, Restrukturierung, Corporate Finance, Customer Management und Marketing)
* Operations (Kostensenkung, Supply Chain Management, Information Management und eBusiness, Knowledge Management)
* Sustainability & Risk
* Technologie- und Innovationsmanagement
Arthur D. Little arbeitet umsetzungsorientiert und bietet Klienten aktive Unterstützung in der Implementierungsphase. 75 Prozent der Berater waren zuvor in der Industrie tätig. Im deutschsprachigen Raum verfügt Arthur D. Little über den Standort Wiesbaden und über Büros in Berlin, Düsseldorf, München, Wien und Zürich mit insgesamt 235 Mitarbeitern. Arthur D. Little wurde 1886 von dem MIT-Professor Arthur Dehon Little in Cambridge/Massachusetts gegründet und ist damit die älteste Unternehmensberatung der Welt. Seit Mai 2002 ist Arthur D. Little Mitglied im Altran-Verbund, einem weltweiten Netzwerk von hoch spezialisierten Technologieunternehmen.
(Ende)Aussender: | Arthur D. Little Austria GmbH |
Ansprechpartner: | Dr. Karim Taga |
Tel.: | +43-1-515 41 - 43 |
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