pts20100315020 Technologie/Digitalisierung, Produkte/Innovationen

FMK: Digitale Dividende nutzbringend für Österreich einsetzen

Ungenutzte Analog-TV-Frequenzen für mobiles Breitband freigeben


Wien (pts020/15.03.2010/13:03) Die Diskussion um die freigewordenen Analog-TV-Frequenzen - das 800 MHz-Band der sogenannten Digitalen Dividende - geht in die entscheidende Phase. Für Österreich maßgebend ist das Gutachten im Auftrag der RTR GmbH, das bis Ende März fertig sein soll. Dieses bildet die Grundlage für die politische Entscheidung über die Nutzung der Digitalen Dividende. Die Vorteile von mobilem Breitband für Bevölkerung und Volkswirtschaft sprechen eindeutig für eine Freigabe der ehemaligen Analog-TV-Frequenzen für den Mobilfunk. Die berichteten Beeinflussungen von TV, Funkmikros und Kabelnetzen dürfen kein Hindernis für die Nutzung von mobilem Breitband in dem Frequenzbereich sein. Jetzt ist es an der Zeit, Lösungen dafür zu finden. Die Entscheidung über die Freigabe der Digitalen Dividende für Mobilfunk darf nicht weiter verzögert werden.

Warum brauchen die Österreicherinnen und Österreicher mobiles Breitband?
Der Bedarf an mobilem Breitband steigt stetig. Im Jahr 2009 wurden rund 16,3 Millionen Gigabyte an Daten über die Mobilfunknetze transportiert. Wenn sich dieses Volumen, wie bisher, jährlich weiterhin mindestens verdoppelt, stehen wir im Jahr 2015 bei über 1 Milliarde Gigabyte Datenvolumen über Mobilfunknetze. Zudem ist Österreich europaweit führend bei der Nutzung von mobilem Breitband. Bereits knapp 14% der Österreicherinnen und Österreicher haben einen mobilen Breitbandzugang (per Juli 2009). Zum Vergleich, im Europa-Durchschnitt sind es rund 4%. Auch beim Anstieg der Breitbandkunden liegt Mobilfunk mit knapp 1,2 Millionen Neukunden klar vor allen anderen Verbreitungswegen, wie der RTR-Telekom-Monitor 1/2010 berichtet.

Kann es Beeinflussungen geben?
Grundsätzlich kann man nicht ausschließen, dass es zu Beeinflussungen mit anderen Anwendungen kommt. Jedoch sollten diese laut Untersuchungen aus Deutschland und der Schweiz nur in ganz wenigen und speziellen Fällen (lt. BAKOM-Kalkulation: 0,002%) eintreten und schon bei einer Entfernung von 1 Meter zwischen Handy und TV-Gerät oder Settop-Box nicht mehr gegeben sein. Wie aus dem RTR-Digitalisierungsbericht 2009 bervorgeht, nutzen 6% der österreichischen Haushalte DVB-T und 4,9% DVB-C. Wenn man diese umrüsten müsste, wäre das sicher keine zu unterschätzende Zahl, aber jedenfalls liegt man weit unter den kolportierten Kosten in der Höhe von zig Millionen Euro.

Das digitale Antennenfernsehen nutzt den Frequenzbereich von 470 bis 790 MHz für die Übertragung von bis zu 6 bundesweiten Programmen und einigen Regionalprogrammen. Der Teilbereich der Digitalen Dividende von 790 bis 862 MHz ist seit der Umstellung auf DVB-T ungenutzt und liegt somit brach. Freigegeben für Mobilfunk könnte hier schnelles mobiles Breitband im ländlichen Raum ermöglicht werden.

Service
Zahlen, Fakten und Beispiele zu den Vorteilen von mobilem Breitband in der Digitalen Dividende gibt es im FMK-Fact Sheet "Mobiles Breitband & Digitale Dividende" unter http://www.fmk.at/media/pdf/pdf1215.pdf

Forum Mobilkommunikation - FMK
Die freiwillige Brancheninitiative FMK ist Ihr Ansprechpartner bei allen Fragen zu Mobilkommunikation und der Mobilfunk-Infrastruktur. Das FMK vermittelt zwischen Betreibern und Gemeinden, um gemeinsame Lösungen zu finden. Wir liefern Ihnen Zahlen, Daten und Fakten, damit Sie sich Ihre persönliche Meinung über Mobilfunk bilden können. Alcatel-Lucent, Ericsson, FEEI, Hutchison 3G Austria, Kapsch Carrier Com, mobilkom austria, Motorola, Nokia, Nokia Siemens Networks, Orange, Samsung, Sony Ericsson und T-Mobile unterstützen das FMK.

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Aussender: Forum Mobilkommunikation (FMK)
Ansprechpartner: Maximilian Maier
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