Winterdepression: Ein neues Buch zeigt den Weg aus der Krise

Welches Rüstzeug uns auf der Suche nach dem verlorenen Ich stärkt und schützt

Cover: "Das verlorene Ich" (Goldegg Verlag)

Wien (pts026/04.11.2010/12:10) Kälte und mangelndes Tageslicht machen in den Wintermonaten fast allen zu schaffen; manche Menschen neigen dazu, in eine quälende Winterdepression zu verfallen. Sie sind schlecht gelaunt, müde, sie grübeln oder ziehen sich zurück. Doch wir alle tragen die Ressourcen und Möglichkeiten in uns, etwas dagegen zu tun und sind der Depression nicht schutzlos ausgeliefert!

Die komplexe Maschine Mensch
Im Laufe unseres Lebens stoßen wir immer wieder an unsere Grenzen; ein Gefühl der Orientierungslosigkeit, innerer Leere oder Hoffnungslosigkeit macht sich breit, wir bekommen Angst oder eine Depression, hin und wieder kommt es sogar zu einem Zusammenbruch. Der Mensch gleicht einer besonders hochtechnisierten Maschine - er ist komplex und daher auch fehleranfällig! Die Wahrscheinlichkeit, irgendwann mit mehr oder weniger einschränkenden, kürzer oder länger andauernden psychischen Problemen konfrontiert zu werden, ist also sehr hoch. "Jeder Vierte erleidet im Laufe seines Lebens psychische Probleme in einem Ausmaß, dass professionelle Hilfe angebracht wäre, um diese Phase abzuschwächen oder abzukürzen. Depressionen stellen dabei die zweithäufigste Erkrankung dar", weiß Mag. Charlotte Mitsch, Klinische und Gesundheitspsychologin, Psychotherapeutin und Autorin des neuen Buchs "Das verlorene Ich. So gewinnen wir unsere Stärke zurück".

Achtsamkeit schützt vor der Winterdepression
Akute Krisen, ungelöste Entwicklungsaufgaben sowie immer wiederkehrende, einengende Verhaltensmuster können uns blockieren und lahm legen. Die Natur des Menschen ist allerdings zäh; auf sehr flexible Art und Weise kann er sich an die verschiedensten Umweltbedingungen anpassen und sein Gehirn ist darauf spezialisiert, Probleme auf verschiedene Weise zu lösen. Mit Flexibilität, Kreativität und lebenslanger Lernfähigkeit ist der Mensch prinzipiell imstande, untaugliche Wege zu verlassen, um neue einzuschlagen. "Im Falle der Winterdepression etwa können wir lernen, uns rechtzeitig zu schützen und sie nicht nur passiv zu ertragen. Lichttherapie oder ein Antidepressivum gelten als gute Behandlungsmöglichkeiten. Wir sollten aber besonders achtsam mit uns selbst umgehen, etwa möglichst oft Spaziergänge bei Tageslicht einplanen, unseren Tag sinnvoll strukturieren und unsere Sozialkontakte weiterhin pflegen, anstatt uns ins Schneckenhaus zurückzuziehen. Außerdem sollten wir genussvollen Aktivitäten, Sport, Kultur oder sonstigen Interessen ausreichend nachgehen und uns den Ausgleich, den wir nach einem stressigen Arbeitstag brauchen, gönnen", so die Expertin Charlotte Mitsch.

Auf der Suche nach dem verlorenen Ich
Das "Verlorene Ich" steht hier für alle persönlichen Krisen, bei denen wir das Gefühl haben, alleine nicht mehr weiter zu wissen und die daher unsere Lebensqualität nachhaltig beeinträchtigen. Ungelöste Probleme zehren an den eigenen Kräften oder auch an denen der Umwelt. Ursachen dafür gibt es eine Menge, häufig aber liegen sie darin, dass bestimmte fundamentale Grundbedürfnisse - etwa das Bedürfnis nach Nähe oder Selbstachtung - nicht genügend erfüllt wurden. In ihrem Buch "Das verlorene Ich" erklärt die Autorin die Funktionsweise der menschlichen Psyche spannend und unterhaltsam, wobei sie die aktuelle wissenschaftliche Forschung sowie ihre langjährige Erfahrung aus der psychotherapeutischen Praxis berücksichtigt. "Es ist mir ein Anliegen, der Allgemeinheit entsprechendes Wissen wirklich verständlich und nachvollziehbar zu vermitteln. So wie Aufklärung im Bereich Gesundheitsvorsorge oder Krankheitsbewältigung eine wesentliche Rolle spielt, kann auch psychologisches Basiswissen vorbeugend und stützend wirken", so Charlotte Mitsch.

Dieses Lesebuch, das sich bewusst vom Status eines Ratgebers distanziert, soll Menschen beistehen, sich selbst besser einzuordnen und zu verstehen, um wieder neue Perspektiven zu erlangen oder Perspektiven erst gar nicht zu verlieren. Dies kann dazu beitragen, Krisen abzufangen, abzuschwächen oder aber auch Psychotherapien rascher greifen zu lassen und sogar abzukürzen. Das Buch kann helfen, die eigenen psychischen Möglichkeiten zu erkennen, auszubauen oder neu zu entdecken und besser zu nutzen. "Ich wollte ein sehr positives, hoffnungsfrohes Buch schreiben, um Menschen Mut zu machen, ihre Probleme zu lösen, um ihr Ich und somit ihre Stärke zurückzugewinnen!"

Die Autorin Charlotte Mitsch steht für Interviews zur Verfügung.

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Mag. Maria Schlager
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Das verlorene Ich. So gewinnen wir unsere Stärke zurück
Charlotte Maria Mitsch
Hardcover, 341 Seiten
ISBN: 978-3-902729-19-4
Preis: 19,80 Eur [A]; 19,30 Eur [D] (Ende)

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