Lebensfrohe Menschen gehen, lieben und arbeiten anders
Wie findet jeder Persönlichkeitstyp zu mehr Lebensqualität?
Goldegg Verlag |
Wien (pts022/13.04.2010/11:22) In Krisenzeiten, in denen viele Menschen um ihren Arbeitsplatz fürchten müssen und sorgenvoll in die Zukunft sehen, leiden viele Menschen unter Druck, Angst und Depression. Warnsignale des Körpers beachten sie oft so lange nicht, bis sie sich nur mehr erschöpft und lustlos durch den Alltag kämpfen. Wenn Stress und Überforderung regieren, hat die Lebensfreude einfach keinen Platz mehr in ihrem Leben.
Zurück zu mehr Lust, Freude und Genuss
Manchen Menschen scheinen schwierige Lebenssituationen allerdings viel weniger auszumachen und sie üben eine besondere Anziehung auf uns aus. Sie betreten nicht nur einfach einen Raum, sondern sie erscheinen mit ihrer raumfüllenden Ausstrahlung. Ihre positive Energie zieht uns einfach in den Bann und wir fragen uns, was das Geheimnis dieser ausdrucksstarken Menschen ist. "Lebensfreude ist eine innere Grundstimmung, die ein Mensch empfindet - und die kann lebenslang anhalten", verrät Dr. Brigitte Bösenkopf, Autorin des neuen Sachbuchs "Mut zur Lebensfreude. Lustvoll leben, lieben und arbeiten" (erschienen im Goldegg Verlag).
Lebensfrohe Menschen haben eine Leichtigkeit in ihren Bewegungen, als würden sie durchs Leben schweben, und sie besitzen die großartige Fähigkeit, ihre Lebensfreude auch in schwierigen Situationen zu bewahren. "Statistiken und meine persönlichen Beobachtungen im Wiener Gesundheitszentrum Döbling zeigen jedoch, dass unsere Gesellschaft durch Burnout, Angsterkrankungen und Depressionen sehr gefährdet ist und die Lebensfreude immer mehr verliert. Daher habe ich gerade jetzt dieses Buch geschrieben - um lustlosen Menschen Wege aufzuzeigen, wieder mehr Genuss und Freude in ihrem Leben zu verspüren", so die Psychologin Dr. Bösenkopf.
Lebensfreude schützt vor Krisen
Menschen mit einer lustvollen Lebenseinstellung besitzen einige besondere Eigenschaften: Sie klagen nicht, sondern suchen aktiv nach einer Lösung, sie können sich anhand ihrer optimistischen Gedanken wunderbar selbst motivieren und signalisieren durch ihre positive Ausstrahlung außerdem Offenheit für Beziehungen. Brigitte Bösenkopf stellt fest, dass Lebensfreude eine Technik ist, die unsere Gesundheit fördert, die Selbstheilungskräfte aktiviert und uns somit krisenfester macht.
Was uns Lebensfreude empfinden lässt, ist jedoch höchst individuell: "Im Laufe der Jahre habe ich erkannt, dass Lust nicht gleich Lust bedeuten muss. Jeder kann also etwas anderes unter Lust verstehen, und es haben sich vier unterschiedliche Persönlichkeitstypen herauskristallisiert", beschreibt Dr. Bösenkopf ihre Arbeit. Der Workaholic empfindet besonders große Arbeitslust, der Beziehungsmensch verschafft sich durch Geselligkeit und Anerkennung Lust und der Perfektionist ist dann richtig zufrieden, wenn seine persönliche Ordnung nicht gestört wird.
Den vierten Lusttypen bezeichnet die Autorin als "kreativen Lebenskünstler", der der klassisch frohe Mensch ist - und das in allen Lebenslagen. "Bei ihm besteht die Gefahr, dass er zu oberflächlich lebt. Die meisten Menschen kann man allerdings als Mischtypen bezeichnen, die sich den Genuss aus mehreren Bereichen holen", so Bösenkopf, "und das ist auch gut so, weil sie dadurch ein breiteres Verhaltensspektrum leben können."
Lustvoll leben, lieben und arbeiten
So individuell das Lusterleben ist, so verschieden sind allerdings auch die Lustkiller. Der Workaholic lebt erfolgsorientiert und investiert seine Zeit weniger für Freunde - das wäre für den Beziehungsmenschen nicht vorstellbar. Der Perfektionist hasst das Chaos, das den kreativen Lebenskünstler erst zu Höchstleistungen motiviert. Für alle Typen gilt jedoch: Unter Stress reagieren sie alle nervös, gereizt oder mit sozialem Rückzug und vermissen die eigene Gelassenheit.
Menschen, die sich dauerhaft unter Anspannung und Überlastung befinden, verlieren ihre Lebensfreude zuerst. Daher sollten alle Persönlichkeitstypen in jedem Lebensbereich darauf achten, gewisse Grundsätze nicht zu vernachlässigen, rät Brigitte Bösenkopf. "Achten wir also darauf, im Alltag auch die kleinen, kostbaren Momente nicht aus den Augen zu verlieren, etwa den herrlichen Sonnenuntergang, oder zu realisieren, wenn uns etwas richtig gut gelungen ist und wir stolz auf uns sein können. Als Paar müssen wir besonders darauf schauen, den Draht nicht zueinander zu verlieren und eine Gesprächskultur zu pflegen; und in der Arbeit fühlen wir uns besonders wohl, wenn wir einen Sinn darin finden und hin und wieder ganz in unserer Tätigkeit aufgehen können."
Die Autorin Dr. Brigitte Bösenkopf steht gerne für Interviews zur Verfügung.
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