Sauberer Deal: Quantenkaskadenlaser sorgt für reines Wasser in der Ölindustrie
QuantaRed schließt Deal mit norwegischem Energieriesen Statoil ab
Wien (pts004/26.05.2011/09:20) Die staatliche norwegische Ölgesellschaft Statoil ASA ist mit dem österreichischen Hochtechnologieunternehmen QuantaRed Technologies GmbH ins Geschäft gekommen: Der Öl- und Gasriese hat sich nach einer intensiven Phase der Evaluierung für ein erstes Quantenkaskadenlaser-Messgerät zur Analyse der Wasserqualität entschieden. Mit Unterstützung des INiTS Universitäres Gründerservice Wien GmbH ist es dem innovativen Wiener Unternehmen QuantaRed gelungen, in nur fünf Jahren Entwicklungsphase einen derartigen kommerziellen Erfolg zu feiern. Überzeugen konnte das innovative Messverfahren vor allem durch seine Genauigkeit, Schnelligkeit und Kosteneffizienz. Der jetzige geschäftliche Durchbruch des Unternehmens ist gleichzeitig der Auftakt für intensivierte Vertriebsaktivitäten in 15 Ländern weltweit.
Die Erdölindustrie ist ein gigantischer Markt. Kleinste Änderungen im Workflow können enorme Kosten verursachen. Wer hier mit innovativen Ideen punkten will, muss wirklich etwas bieten können. Etwas, wie es das Wiener Hightech-Unternehmen QuantaRed kann. Ihr als Eracheck bezeichnetes Messgerät basiert auf einem Quantenkaskadenlaser und erlaubt die Messung der Konzentration von Kohlenwasserstoffen im Abwasser von Bohrinseln. Bisher musste diese in aufwendigen Laboranalysen an Land gemacht werden. Eracheck ermöglicht nun erstmals, diese Messung direkt auf der Bohrinsel "by-the-push-of-a-button" in wenigen Minuten durchzuführen.
Test the Best
Das Unternehmen hat nun einen Deal mit dem norwegischen Energiekonzern und Technologieführer Statoil abgeschlossen und feiert damit seinen kommerziellen Durchbruch.
Dipl.-Ing. Wolfgang Ritter, Geschäftsführer von QuantaRed, dazu: "Nach zwei Jahren detaillierter Testphase resümierte Statoil, dass unser Eracheck ihre hohen Erwartungen vollständig erfüllt. Alle Prüfungen hat es überzeugend bestanden. Nun freuen wir uns, dass Statoil uns beauftragt hat, ihre erste Bohrinsel mit unserem Messgerät auszustatten."
Mit dem Messgerät Eracheck ist es möglich, direkt vor Ort auf einer Bohrinsel Messungen von Verunreinigungen im Abwasser durchzuführen. Herkömmliche Messverfahren benötigen dafür eine als Gas-Chromatografie bezeichnete Methode. Diese sehr aufwendige Technik muss an Land von Experten durchgeführt werden - ein enormer Kostentreiber im knallharten Geschäft der Erdölindustrie. Das innovative Messgerät Eracheck hingegen erleichtert diesen Vorgang erheblich. Es erlaubt die einfache und rasche Durchführung vor Ort via simplem Knopfdruck. So werden lange Transportwege für die Analysen an Land vermieden. Dies stellt nicht nur eine enorme Kostenersparnis dar, sondern erlaubt vor allem eine schnelle Reaktion. Im Falle einer Abwasserverunreinigung gestattet dies eine rasche Ursachenanalyse und -beseitigung.
Quantensprunghafter Fortschritt
Möglich werden diese Vorteile durch den Einsatz eines Quantenkaskadenlasers. In diesen neuartigen Lasern durchlaufen Elektronen Kaskadenstrukturen unterschiedlicher Materialien und senden dabei Licht aus - basierend auf den Gesetzen der Quantenmechanik. Sie erlauben eine wesentlich kompaktere Bauweise und erschließen den Wellenlängenbereich des Infrarot mit bisher unbekannter Intensität. Dazu Dipl.-Ing. Ritter: "Für die spektrale Analyse von komplexen Molekülen wie Kohlenwasserstoffen sind Messungen im mittleren Infrarotbereich ideal - wenn das Licht intensiv genug ist. Quantenkaskadenlaser schaffen genau das und sind gleichzeitig miniaturisiert in Messgeräten einsetzbar."
Der Erfolg von QuantaRed hat dabei mehr als geschäftliche Bedeutung, wie DI Michael Rauhofer, Geschäftsführer von INiTS, betont: "Es ist ein schönes Beispiel dafür, dass mit Unterstützung von INiTS nicht nur ein erfolgreiches Start-up gegründet wurde, sondern sogar die Initialzündung für eine zukünftige Industrie gelegt werden konnte."
Dipl.-Ing. Wolfgang Ritter, Geschäftsführer von QuantaRed, zur Zusammenarbeit mit INiTS: "Der Gewinn des INiTS Awards vor 6 Jahren gab uns die nötige Zuversicht, mit unserer Technologie kommerziell erfolgreich sein zu können. Dies war für uns der letze Anstoß den Schritt in die Selbstständigkeit zu wagen. Auch dafür sind wir INiTS sehr dankbar!"
Über QuantaRed (Stand: Mai 2011):
QuantaRed bietet seit 2006 eine Sensortechnologie zur raschen und genauen Untersuchung flüssiger oder gasförmiger Medien auf ihre chemischen Inhaltsstoffe. Die technologische Einzigartigkeit von QuantaRed-Produkten basiert auf den spezifischen Eigenschaften des Quantenkaskadenlasers. Das erste Produkt am Markt namens Eracheck ist speziell für die Messung von Abwasserverunreinigungen auf Bohrinseln konzipiert. Seit Februar 2006 wird das Unternehmen vom Universitären Gründerservice INiTS unterstützt. Das Unternehmen hat seinen Sitz in Wien. (www.quantared.com)
Über INiTS (Stand: Mai 2011):
INiTS berät und unterstützt seit dem Jahr 2002 JungunternehmerInnen mit innovativen Ideen und bietet über 18 Monate lang persönliche und individuelle Betreuung. Das Service richtet sich an AbsolventInnen, MitarbeiterInnen und StudentInnen der Wiener Universitäten und Fachhochschulen, die durch eine Unternehmensgründung ihre Geschäftsidee verwerten möchten. INiTS fördert Innovationen aus den Bereichen Informations- und Kommunikationstechnik, Life Science und anderen Forschungsbereichen. Die INiTS Universitäres Gründerservice Wien GmbH - das Wiener Zentrum des AplusB-Programms (Academia plus Business) des Infrastrukturministeriums (BMVIT) - ist eine Gesellschaft der Technologieagentur der Stadt Wien (ZIT), der Universität Wien und der TU Wien. (http://www.inits.at)
INiTS Award 2011
Mit dem INiTS Award werden innovative Diplom-, Bachelor-, und Masterarbeiten oder Dissertationen mit Chance auf wirtschaftliche Verwertbarkeit prämiert. Die Einreichfrist endet am 31. Juli. Weitere Informationen unter: http://www.inits.at/award
Aussender: | INiTS Universitäres Gründerservice Wien GmbH |
Ansprechpartner: | Eva Krizsanits |
Tel.: | 01 715 72 67-21 |
E-Mail: | eva.krizsanits@inits.at |