Bachelor-Absolventen verdienen weniger
Unternehmen geben sich skeptisch gegenüber der Ausbildung
Uniabschluss: Der Bachelor bringt weniger Geld (Foto: FlickrCC/Ralph Daily) |
Bonn (pte032/07.06.2011/16:25) Auf dem Arbeitsmarkt finden Unternehmen inzwischen vermehrt Bachelor-Absolventen. Das Institut für Mittelstandsforschung (IfM) in Bonn http://www.ifm-bonn.org hat untersucht, wie die kleinen und mittelständischen Unternehmen auf diese Absolventen reagieren. Nach wie vor herrscht Skepsis gegenüber dem Bachelor-Abschluss. "Viele Unternehmen setzen Bachelor- mit Fachhochschulabsolventen gleich", sagt Frank Maaß, Professor am IfM gegenüber pressetext.
Grundsätzlich müssten Bachelor-Absolventen mit niedrigeren Gehältern rechnen. "Aber das ist nicht zwangsläufig so", sagt Maaß. Dennoch gehen die Unternehmen davon aus, dass sie auf akademische Fähigkeiten verzichten müssen. Auch die Konzerne sehen Qualifikationsschwächen bei den Bachelor-Absolvenen, zögern aber nicht, diese einzustellen. Dann aber mit einem deutlich niedrigeren Gehalt als Absolventen eines Masterstudiengangs oder Diplom- oder Magister-Absolventen.
Kritik gegenüber Studienreform
Das Gros der befragten Unternehmen steht der Reform eher kritisch gegenüber. So sind aus Sicht der Unternehmen die Lehrinhalte der neuen Studiengänge keineswegs praxisnäher als die der alten Studiengänge. Das Fachwissen, die analytischen Fähigkeiten und die Befähigung zum eigenständigen Arbeiten der Bachelor-Absolventen werden sowohl im Vergleich zu den Absolventen mit einem der herkömmlichen Abschlüsse als auch mit einem Master-Abschluss schlechter eingeschätzt.
Trotz der leicht kritischen Haltung gegenüber der Studienstrukturreform hat mehr als die Hälfte der Unternehmen Absolventen der neuen Studiengänge eingestellt. Die kleinen und mittleren Unternehmen haben bisher seltener Hochschulabsolventen nach neuer Studienordnung eingestellt als Großunternehmen.
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