Die Freundschaft im Wandel der Zeit
Wissenschaftlerin erforscht ihre gesellschaftliche Bedeutung
Freunde: Bedeutung von Freundschaft im Fokus (Foto: aboutpixel.de/Ch. Ruhland) |
Dresden (pte005/08.06.2011/06:15) Freundschaften ersetzen heutzutage Familienbindungen. Die Literaturwissenschaftlerin Marina Münkler erforscht die Bedeutung von Freundschaft für die Gesellschaft. In dem Forschungsprojekt wird aber nicht direkt die heutige Freundschaft betrachtet. "Wir wollen vielmehr zeigen, dass Freundschaft eine Geschichte hat", sagt Münkler in einem Gespräch mit pressetext.
Den Kern der Forschung bilden Erzählungen von Freundschaft in der Literatur des 12. und 13. Jahrhunderts. Romanen, Heldenepen und Legenden dienen als Grundlage. "In den ersten beiden Jahren unserer Forschungsarbeit werden wir uns zum Beispiel mit Aristoteles und Cicero beschäftigen", erklärt die Wissenschaftlerin.
Nur freie Menschen konnten sich befreunden
Freundschaft hat sich mit der Zeit gewandelt. "Man kann für das Mittelalter grundliegend sagen, dass Freundschaft daran gebunden ist, dass man frei ist." Und das waren damals nur die Adligen. Innerhalb der Klosterkultur entwickelte sich die Tendenz, dass Freundschaft auch zwischen den Geschlechtern bestehen kann. Heute sei der Begriff der Freundschaft stark gedehnt, sagt Münkler.
Wenn jemand etwa 2.000 Freunde auf Facebook hat, würde der dennoch seine Freunde im Leben anders titulieren. Schon in der Antike gab es eine Unterscheidung zwischen Lust-, Nutz- und Tugendfreundschaften. Doch wichtig sei, dass Freundschaft immer Distanzen überbrückt. Diese Brückenfunktion von Freundschaft sei wichtig für die Gesellschaft.
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