Telkos: Kenias Regulierungsbehörde greift durch
Preissenkungen bewirken Kundenansturm und Branchenwachstum
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Wochenmarkt: Kenianer profitieren von Preissenkung (Foto: pixelio.de, Trampert) |
New York/Nairobi (pte001/09.06.2011/06:00) Lange Zeit unbeachtet, entwickelt sich der kenianische Mobilfunkmarkt zur Goldgrube für die Provider. Das rasante Tempo des Wachstums ist vor allem der Communications Commission of Kenya http://cck.go.ke zu verdanken. Sie hatte die Entscheidung des kenianischen Präsidenten gebilligt, die Kosten für Anrufe aus dem Mobilfunknetzen zu senken. Seither erhöhte sich die Zahl der Mobilfunknutzer im zweiten Quartal um zwölf Prozent auf 25 Mio. Kunden.
Deutlich günstiger
Zwar ist die verordnete Kostensenkung für die Provider alles andere als ein Segen. Aussichten auf Millionen von Neukunden wecken aber die Profitgier vieler Mobilfunkanbieter. So fiel die durchschnittliche Gebühr für Anrufe innerhalb eines Netzes von 3,92 Schilling (0,031 Dollar) pro Minute auf nunmehr 2,67 Schilling. Aber auch netzübergreifende Gespräche wurden mit 3,47 Schilling im Vergleich zu früheren Berechnungen mit 5,10 Schilling deutlich günstiger.
Die jüngste Preissenkungsrunde dürfte jedoch vorerst die letzte bleiben. Denn der kenianische Präsident Mwai Kibaki kündigte eine Untergrenze bei den Preisen an, nachdem Unternehmen wie Safaricom und Telkom Kenya ihren Unmut über das Preisdiktat laut gemacht hatten. Der Staatschef hatte am 18. Mai die Kosten für sogenannte Interconnection Fees, also jene Kosten die entstehen, um Gespräche netzübergreifend durchzustellen, auf einer Untergrenze definiert.
Kunden strömen in Massen
Angefacht von der gestiegenen Nachfrage konnten sowohl Airtel Kenya, die von Bharti Airtel kontrolliert wird, sowie die France-Telekom-Tochter Telkom Kenya ihren Marktanteil in Q2 um 15 Prozent beziehungsweise 8,5 Prozent ausbauen. Die Marktmacht des Branchenplayers Safaricom sank daraufhin von 70 auf nunmehr 63 Prozent. Telkom Kenya konnte in nur vier Wochen 973.000, Airtel 815.000 sowie Safaricom immerhin 737.000 neue Kunden gewinnen.
Auch die Zahl der Internet-User stieg im vergangenen Quartal von 8,7 Mio. auf 10,2 Mio. an. Festnetz-Telefonanschlüsse gingen im gleichen Zeitraum um 0,8 Prozent leicht zurück, teilte die Regulierungsbehörde mit. Analysten gehen davon aus, dass der Markt für Datentransfers weiterhin stark wachsen wird. Der Grund: Die drei großen Mobilfunkanbieter haben bereits damit begonnen, ihr 3G-Mobilfunk-Dienstleistungsgeschäft landesweit auszurollen.
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