pte20110611003 Medien/Kommunikation, Handel/Dienstleistungen

Spieltrieb: Mobile und Social hängen Konsolen ab

Moderne Medien und Technologien ordnen Gaming-Markt neu


Nintendo Wii U: Neues Gerät gegen den Trend (Foto: nintendo.com)
Nintendo Wii U: Neues Gerät gegen den Trend (Foto: nintendo.com)

Los Angeles (pte003/11.06.2011/06:15) Mit dem Wachstumstempo der Online-Medienkanäle und mobiler Technologien können die Hersteller von Gaming-Konsolen und zugehörige Spieleentwickler schon jetzt nicht mehr mithalten. In naher Zukunft bekommen sie die Keule aber noch deutlicher zu spüren als heute. Nach einer über Jahrzehnte dauernden Herrschaft über den Videospielmarkt sind Konzerne wie Nintendo oder Sony mit einer Konkurrenz konfrontiert, die ihnen zunehmend User und Marktanteile streitig macht. Smartphones, Tablets und Social Networks laufen der bisher dominierenden Industrie den Rang ab.

Spieleklassiker wie "Civilization" (pressetext berichtete: http://pressetext.com/news/20110513010 ) oder zuletzt auch "Die Sims" bereichern das von Zynga bestimmte Angebot bei Facebook und locken mittlerweile auch immer mehr User der älteren Generation. Diese opfern den Social Games nicht nur laufend mehr Zeit. Statt weiterhin Geld für Konsolenspiele auszugeben, steigt darüber hinaus die Zahlungsbereitschaft in Online-Netzwerken (pressetext berichtete: http://pressetext.com/news/20101222003 ). Im Boom-Segment Mobile wird eine ähnliche Entwicklung immer deutlicher.

Geringere Qualität "gut genug"

Zwar wehren sich die einstigen Alleinherrscher im Mobile-Gaming-Geschäft Nintendo und Sony mit stets neuen Geräten und Technologien gegen den aktuellen Trend. Social und Mobile lassen sich davon aber nicht aufhalten. Die Bereiche befinden sich längst auf der Überholspur. Bis 2014 klettern die Ausgaben für Social Games jährlich um 46 Prozent, berichtet die LA Times unter Berufung auf eine Prognose der Deutsche Bank Securities. In andere Online-Spiele stecken die User um 23 Prozent mehr Geld pro Jahr als bisher und im Mobile-Segment liegt die Wachstumsrate bei 19 Prozent. Die Ausgaben für Konsolenspiele schrumpfen hingegen jährlich um sechs Prozent.

Dabei wächst der Markt selbst weiter. Der Anteil der Konsolen-Industrie wird jedoch kleiner. Allein in den USA schwillt das im Vorjahr rund 20 Mrd. Dollar schwere Games-Geschäft in den kommenden drei Jahren um weitere zehn Mrd. Dollar an. Die User lassen sich allerdings schnell von den in der Regel deutlich niedrigeren Preisen der alternativen Spielangebote überzeugen. Neben unzähligen Gratis-Titeln sind selbst kostenpflichtige Smartphone-Anwendungen wesentlich günstiger zu haben als Konsolen-Games. Erstere weisen im Vergleich zwar meist eine geringere Qualität auf, sind nach Ansicht vieler User aber "gut genug".

(Ende)
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