Deutsches Gefälle bei Forschung und Entwicklung
Hessen, Baden-Württemberg und Bayern haben immer höhere Quoten
Forschung: Ausgaben sind stark unterschiedlich (Foto: FlickrCC/US Army Africa) |
München/Stuttgart (pte023/16.06.2011/12:30) Die Forschungskapazitäten der Wirtschaft werden im Süden Deutschlands von Jahr zu Jahr intensiver. Die Forschungsstandorte in Baden-Württemberg, Bayern und Hessen werden ständig weiter ausgebaut. Das Nachsehen haben die anderen Bundesländer. "Zum einen ist es historisch so gewachsen, zum anderen waren die Landesregierungen dahinter, Cluster zu initiieren und zu fördern", erklärt Studienautor Bernd Kreuels vom Stifterverband-Wissenschaftsstatistik im pressetext-Gespräch.
Im Automobil- und Maschinenbau, in der Elektrotechnik und der Chemiepharmazie haben die Süddeutschen die Nase vorn. "Das sind die typischen Branchen, in denen Deutschland stark ist", sagt Kreuels. Man müsse dieses Gefälle aus internationaler Perspektive betrachten. Stuttgart und München sind von jeher bekannt für renommierte Universitäten, Forschungsinstitute. Zudem sind dort ohnehin viele Unternehmen angesiedelt. Das sorgt für Clustereffekte: Unternehmen und Forscher arbeiten zusammen.
Unternehmen magnetisch angezogen
Die Forschungsstätten lassen sich dort nieder, wo die Unternehmen sind. "Auch die Forscher fallen nicht vom Himmel", sagt Kreuels. Ballungszentren müssten in der Nähe sein, ein Bundesland wie Schleswig-Holstein sei für eine solche Infrastruktur zu dünn besiedelt. Dagegen konnten die drei in der Industrieforschung führenden süddeutschen Bundesländer beeindruckend hohen Quoten in der Forschungs und Endwicklung (FuE) nochmals steigern.
Rund die Hälfte der Finanz- und Personalmittel für Industrieforschung werden allein in den beiden südlichsten Ländern Baden-Württemberg und Bayern eingesetzt. Die Konzentration wird durch so genannte Clustereffekte vorangetrieben. Dort, wo die Unternehmen bereits seit langem hohe Forschungsausgaben tätigen, ist eine Wissenschaftsinfrastruktur entstanden, die weitere Investitionen "geradezu magnetisch anzieht", so Kreuels.
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