NASA entdeckt riesiges Wasserreservoir im Weltall
Volumen entspricht 140-billionenfach dem Wert des Meereswassers
Quasar: Riesiges Wasserreservoir entdeckt (Foto: NASA/ESA) |
Washington (pte014/25.07.2011/13:05) In zwölf Mrd. Lichtjahren Entfernung haben Astronomen der NASA ein riesiges Wasserreservoir entdeckt. Dampfförmig umringt es einen Quasar. Dieses sternähnliche Objekt ist ein schwarzes Loch und Kern einer aktiven Galaxie. Wie die Wissenschaftler bekannt gegeben haben, handelt es sich dabei um den frühesten und größten Nachweis von Wasser im Universum. Die Menge entspricht dem 140-Billionen-Fachen des Meereswasser auf der Erde.
"Viel interessanter ist die Entfernung in der man Wasserdampf nachweisen konnte. Die Menge an Wasser ist keine so herausragende Entdeckung. Hätte man soviel Wasser am Mars gefunden, wäre das eine Sensation", erklärt Wolfgang Baumjohann, Leiter der Abteilung für Experimentelle Astrophysik des Instituts für Weltraumforschung (IWF) http://www.iwf.oeaw.ac.at , im Gespräch mit pressetext.
Äußerste Grenze
Aufgrund der großen Entfernung ist es den NASA-Wissenschaftlern gelungen, eine Galaxie in einem sehr jungen Stadium zu betrachten - mit dem Quasar APM 08279+5255 befinden sich die Forscher 1,6 Mrd. Jahre nach dem Urknall. "Hier sind wir uns an der äußersten Grenze, die gerade noch wahrnehmbar ist", so Baumjohann. "Dass es hier bereits Wasser gab, ist theoretisch bekannt. Nun konnte es das erste Mal gemessen werden, die Theorie wurde damit bestätigt", so der Experte.
Die Entdeckung könnte ebenfalls Aufschluss über unterschiedliche Lebenszyklen von Galaxien liefern. "Nachdem nun Wasser bereits gemessen werden konnte, könnte man weiterforschen, welche Gase sich noch in Umgebung dieses sehr aktiven Kerns befinden." Bei einem ähnlichen Aufbau, unterscheidet sich der entdeckte Quasar vor allem in seinen Dimensionen. APM 08279+5255 hat die 20-milliardenfache Masse der Sonne und strahlt tausend Billionen Mal so viel Energie ab. Aufgrund dieser Aktivität konnte der Kern auch gemessen werden, "Sterne sind auf diese Entfernung nicht mehr sichtbar", erläutert Baumjohann.
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