pte20111006001 Unternehmen/Wirtschaft, Medizin/Wellness

apotheke.at: Domain für 40.000 Euro verkauft

Betreiber des deutschen Pendants erschließt neuen Vertriebskanal


Apotheken-Logo: Deutscher Anbieter kauft at-Domain (Foto: pixelio.de, M. Balzer)
Apotheken-Logo: Deutscher Anbieter kauft at-Domain (Foto: pixelio.de, M. Balzer)

Wien/Markkleeberg (pte001/06.10.2011/06:00) Die österreichische Domain apotheke.at wurde für einen Rekordwert verkauft. Wie pressetext exklusiv erfuhr, beläuft sich die erzielte Verkaufssumme auf deutlich über 40.000 Euro. Experten bewerten den Deal als "lukrativsten Domain-Verkauf des Jahres". Käufer ist die Betreiberin der deutschen Apotheken-Portale http://apotheke.de und apodiscounter.de, die im sächsischen Markkleeberg ansässige Einzelunternehmerin Kirsten Fritsch.

Marktöffnung schwierig

Im Zuge des Bieterwettstreits hatte sich Fritsch mit einem ersten Angebot über 38.500 Euro beim Wiener Internetprovider CSO.net http://cso.net nicht durchsetzen können. Gegenüber pressetext hat CSO.net-Chef Erich Osou den Verkauf der Domain unterdessen bestätigt. Die Betreiberin von apotheke.de hingegen hat auf mehrmalige Anfrage von pressetext keine Stellung bezogen. Ob sich der erzielte Preis für die Domain apotheke.at auf lange Sicht rentiert, bleibt fraglich. "Eine Öffnung des österreichischen Marktes für Arzneimittel ist unwahrscheinlich", so Jutta Pint von der Österreichischen Apothekerkammer http://apotheker.or.at gegenüber pressetext.

Die Situation in Österreich unterscheidet sich grundlegend von der in Deutschland. So ist der Vertrieb von Arzneien über das Web in der Bundesrepublik gestattet. "Wir hoffen nicht, dass dies auch in Österreich geschieht. Denn das Internet ist ein sehr unsicherer Vertriebsweg, bei dem keine Beratung erfolgt. Dies kann fatale Folgen für die Kunden haben", sagt Pint. Dem österreichischen Finanzministerium nach sind 95 Prozent aller über den Zoll abgefangenen Präparate Fälschungen, die schwere Gesundheitsschäden verursachen können.

Verkauf von Nichtarzneimitteln

Der Umstand, dass apotheke.at noch keinen Traffic aufweist und noch nicht in der Google-Suche auftaucht, dürfte den Preis bestimmt haben. Der Deal ist bereits unter Dach und Fach. Die Eingabe der URL führt über eine Web-Weiterleitung direkt auf das deutsche Pendant apotheke.de. Die Chancen, dass sich der Markt auch in Österreich langfristig öffnet, stehen zwar nicht gut. Fritsch handelt in Österreich aber bereits mit Nichtarzneimitteln. Dazu zählen Nahrungsergänzungsmittel, Kosmetika, Hygiene-Waren, Tees und andere Wellness-Produkte.

(Ende)
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