China für Unternehmen Chance und Risiko zugleich
Rechtliche Unsicherheiten sowie Konkurrenz und Preisdruck belasten
Shanghai: Investitionen wollen durchdacht sein (Foto: pixelio.de, D. Schütz) |
Wien (pte003/09.11.2011/06:10) "China entwickelt sich immer mehr zur Lokomotive der Weltwirtschaft und wird bald auch zum Banker der Welt. Das Land bietet für ausländische Unternehmen zwar Chancen, jedoch auch Risiken mit sich. Daher gilt: Top-Vorbereitung, gute Marktkenntnisse und die Erstellung eines genauer Businessplans", so Ulrike Glück, Partnerin beim Rechtsspezialisten CMS Reich-Rohrwig Hainz http://cms-rrh.com , im Gespräch mit pressetext. Im Rahmen der CMS-Veranstaltung "Fokus China - Was Sie über das Business in China unbedingt wissen sollten", referierten Rechtsexperten über das Potenzial und rechtliche Fallstricke in der Volksrepublik.
Wissen um Mentalität wichtig
Neben einer guten Geschäftsstrategie sollten ausländische Unternehmen aber auch ausdauerndes Verhandlungsgeschick, Sprachkenntnisse und Grundwissen über die Mentalität mitbringen. "China ist selbst für Konzerne wie die Lenzing AG nach mehr als 20 Jahren noch immer eine Black Box. Die Chinesen sind knallharte Verhandler, nutzen ihre eigene Position aus und lassen sehr viel vorab besprechen", sagt Peter Untersperger, CEO des österreichischen Zellulosefasern-Spezialisten Lenzing http://www.lenzing.com , gegenüber pressetext.
Der Geschäftsmann rät Firmen mit Investitions-Ambitionen in China, Verträge stets zweimal zu prüfen und zusammen mit Rechtsexperten auf ihre Gültigkeit zu checken. "Unternehmen, die vor Ort investieren wollen, müssen sich zudem im Klaren darüber sein, dass Beamte gut ausgebildet sind und auf die strikte Einhaltung von Auflagen pochen. Außerdem werden alle Exportgeschäfte eines Unternehmens peinlich genau dokumentiert", weiß Untersperger. Wer sich Marktchancen verspreche, dürfe jedoch Wettbewerb und Preisdruck nicht unterschätzen.
Fehler im Vorfeld vermeiden
Die seit 15 Jahren für CMS in Shanghai tätige Rechtsexpertin Glück macht auf Anfrage von pressetext auch deutlich, dass in China vieles über Beziehungen läuft. "Gesetze sind zwar vorhanden, allerdings weicht die Einhaltung in der Praxis oft davon ab. Fakt ist, dass Firmen aus dem Ausland in jedem Fall mehr Risiken eingehen und auch akzeptieren müssen", meint Glück. Ein häufiger Fehler ausländischer Unternehmen sei die zu große Vertrauensseligkeit gegenüber den chinesischen Vertragspartnern. Auch Respekt einzufordern sei bedeutsam.
Trotz eines immensen wirtschaftlichen Wachstums im zweistelligen Prozentbereich warnen Marktkenner wie Glück vor Blasen in einigen Wirtschaftssektoren. "Der Immobilienbereich und die Industrie zeigen bereits deutliche Überhitzungsanzeichen. Ein weiteres Problem: Vor allem chinesische Industrieunternehmen haben auf dem Höhepunkt der Krise billige Kredite en masse erhalten, was zu enormer Inflation geführt hat." Eingeleitete Maßnahmen dagegen machen es den Betrieben nun jedoch schwieriger, an Kredite zu kommen und zu investieren.
Fotos zur Veranstaltung stehen unter http://fotodienst.pressetext.com/album/2839 als Download zur Verfügung.
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