Kältekopfschmerz schützt Gehirn vor Vereisung
Beschwerden als Warnzeichen zu interpretieren - Migräne bleibt Rätsel
Eiscreme: Schmerz bei Kälte hat biologischen Sinn (Foto: Flickr/Hiscock) |
San Diego/Münster (pte021/25.04.2012/13:45) Die Ursache für den kurzen Kopfschmerz, der durch Kälte entsteht, ist geklärt. Ein internationales Forscherteam konnte bei einer Konferenz in San Diego zeigen, dass dieser Kopfschmerz von einem abrupten Anstieg des Blutflusses in der Arteria cerebri ausgelöst wird. Die Arterie wird in dem Zustand erweitert und verschwindet wieder, wenn sich die Arterie verengt. Diese Erkenntnis könnte zu neuen Therapien für eine Vielzahl anderer Kopfschmerzarten führen.
Reiz nach fünf Minuten weg
"Der Kopfschmerz durch einen Kältereiz verschwindet nach fünf Minuten - bei Migräne kennt man die Ursachen nicht", sagt Martin Marziniak, Mediziner an der Poliklinik für Neurologie der Universitätsklinikums Münster http://www.uni-muenster.de , gegenüber pressetext. Allerdings haben die Forscher bereits festgestellt, dass Migränepatienten eher unter Kältekopfschmerzen leiden als andere Menschen. Deshalb hoffen die Forscher, durch ihre Beobachtung an der Arterie einen Zusammenhang zu Kopfschmerzen im Allgemeinen zu finden.
Migräne zu untersuchen, ist äußerst schwierig. Häufig haben die Betroffenen schon Medikamente genommen, die irreführend auf die Forschung wirken. Eine Veränderung im Blutfluss könnte bei Migräne auch die Ursache der Schmerzen sein. Es wird vermutet, dass eine schnelle Verengung eine Art Selbstverteidigung für das Gehirn ist. "Das Gehirn reagiert empfindlich auf Temperatur, um sicherzustellen, dass es warm bleibt", so Jorge Serrador von der Harvard Medical School http://hms.harvard.edu .
(Ende)Aussender: | pressetext.redaktion |
Ansprechpartner: | Oranus Mahmoodi |
Tel.: | +49-30-29770-2519 |
E-Mail: | mahmoodi@pressetext.com |
Website: | www.pressetext.com |