Goldenes Brett 2012 zeichnet Humbug-Experten aus
GWUP-Jury "ehrt" Harald Walach und Erich von Däniken für Pseudo-Fakten
Wien (pte005/20.10.2012/11:11) "And the Golden Board 2012 goes to Harald Walach". Der deutsche Wissenschaftler ist Gründer des Instituts für transkulturelle Gesundheitswissenschaften an der Europa-Universität Viadrina Frankfurt (Oder) http://www.europa-uni.de . Ebenfalls von der Gesellschaft für kritisches Denken (GWUP) http://gwup.org mit dem "Goldenen Brett 2012" http://goldenesbrett.at "geehrt" wurde für sein Lebenswerk der "fantastische Geschichtenerzähler" Erich von Däniken http://daniken.com . "Die Nominierungen verlaufen humorvoll, unsere Entscheidungen können wir aber auf wissenschaftlichem Niveau begründen", betont GWUP-Präsident Ulrich Berger gegenüber pressetext.
Pumpanlage geistiger Gülle
Walachs Institut für transkulturelle Gesundheitswissenschaften entspricht laut GWUP-Urteil einer "Pumpanlage geistiger Gülle" beziehungsweise "Hokuspokus-Laden", dessen "Bullshit-Veredelung" in etwa wirke wie "das Vergraben einer toten Katze bei Vollmond gegen die Umstellung auf Winterzeit". Wenngleich Walach sein Institut als Speerspitze der Aufklärung wähnt und sich von "Wissenschaftsfundamentalisten" umstellt sieht, so lehre besagte Forschungseinrichtung doch nur Humbug und habe das Goldene Brett (vorm Kopf) 2012 wahrlich verdient.
Erich von Dänikens Lebenswerk beeindruckte die GWUP-Jury zum einen durch in 32 Sprachen rund 67 Mio. verkaufter Bücher und zum anderen durch seine Theorie der "Prä-Astronautik". Ginge es nach dem Schweizer, dann hätten Außerirdische am Bau etwa der Pyramiden mitgeholfen und würden die Erde am 21. Dezember 2012 wieder bevölkern, was dann allerdings zu Schocks und auch zahlreichen Selbstmorden führen werde. Fantasie als Sachbuch zu verkaufen, das geht der GWUP entschieden zu weit.
Magnetfeld-Defizit-Syndrom
Der "Biophysiker" und Dokumentarfilmer Dieter Broers http://dieter-broers.de sieht ein neues Zeitalter anbrechen, in dem Sonnenstürme auf der Erde zu Bewusstseinsänderungen führen und aufgrund immer mehr Desorientierung letztlich sogar die "Umpolung der Pole" (Pole Flip) droht. Der laut Jury "Mesh-Up-Esoteriker des Jahres" konstatiert bei vielen Menschen ein "Magnetfeld-Defizit-Syndrom", wogegen sein an den irdischen Magnetfeldern ausgerichteter "Lebensfeldstabilisator" helfe, ein schickes Amulett um 299 Euro.
Ein Diplom der Österreichischen Ärztekammer http://www.aerztekammer.at wiederum gilt laut GWUP für Mediziner gewissermaßen als Gipfel der Seriosität, jedoch würden solche auch in anthroposophischer Medizin, chinesischer Diagnostik, Homöopathie bis hin zu NLP und Shiatsu vergeben. Hinter dieser sogenannten Komplementärmedizin würden sich bisweilen aber nur teure Therapien verstecken, deren Wirksamkeit nicht nachweisbar ist. So passe also zu einer goldenen Nase auch ein Goldenes Brett vor dem Kopf ganz gut.
Silberne Schere im Kopf
Laut Walach und seiner Stellungnahme aus den USA zeigt dessen GWUP-Auszeichnung, dass die Botschaft ankommt. Der "alleinige Zugriff auf die Welt durch äußere Erfahrung", wie sie die Naturwissenschaften seit 600 Jahren ermöglichen, sei nämlich nicht ausreichend und müsse durch "wissenschaftlich systematisierte innere Erfahrungen" ergänzt werden. Der Psychologe und Philosoph regte seinerseits für die Gabe, sich gegen Informationen zu immunisieren, den Preis "Silbere Schere im Kopf" an.
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