pte20130801013 Umwelt/Energie, Forschung/Entwicklung

Spezialoberfläche macht Handy-Display zu Solarzelle

Verdopplung der Effizienz dank zweiter Schicht sowie Materialoptimierung


Polymer-Solarzelle: auch für das Smartphone (Foto: sustain.ucla.edu.com)
Polymer-Solarzelle: auch für das Smartphone (Foto: sustain.ucla.edu.com)

Los Angeles/Wien (pte013/01.08.2013/12:30) Eine zweischichtige Polymer-Solarzelle, die an einer Vielzahl von Glasoberflächen - wie Handy-Displays, Windschutzscheiben oder Fenstern - angebracht werden könnte, kann eigenständig Sonnenenergie generieren. Der durchsichtige Hightech-Film ist von Forschern der University of California http://ucla.edu in Los Angeles entwickelt worden und erzielt aufgrund der zweischichtigen Struktur einen Wirkungsgrad von 7,3 Prozent.

Entwicklung noch nicht ausgereift

"Diese Solarzelle befindet sich eindeutig noch im Laborstadium. Dies zeigt sich insbesondere dadurch, dass aus der Presseaussendung nicht klar hervorgeht, in welcher Form der Strom eigentlich genutzt werden soll. Entweder müsste dieser für den Gebrauch im Haushalt in Wechselstrom umgewandelt oder als Gleichstrom in einer Batterie gespeichert werden", schildert Hans Kronberger, Präsident des Bundesverbandes Photovoltaic Austria http://pvaustria.at , im Interview mit pressetext.

Während Vorgängerversionen bestehend aus nur einer einzelnen Solarzelle lediglich bis zu 40 Prozent des einfallenden Lichtes absorbieren konnten, ist dieser Prototyp aufgrund seiner zweischichtigen Bauweise in der Lage, bis zu 80 Prozent der Sonnenstrahlung einzufangen. Diese enorme Stromausbeute ist nicht nur auf die beiden Schichten, sondern auch auf das spezielle Material, welches den Energieverlust reduziert, zurückzuführen.

Verbesserter Wirkungsgrades möglich

Kronberger zweifelt nicht an einer deutlichen Erhöhung des Wirkungsgrades. "Ich kann mir durchaus vorstellen, dass dank der Materialoptimierung deutlich mehr Sonnenenergie gewonnen werden kann, als bei herkömmlichen Solarmodulen", bestätigt der Fachmann. Dennoch seien bei derartigen Entwicklungen immer die entstehenden Kosten zu berücksichtigen. "Abzuwarten bleibt außerdem, wie sich diese Solarmodule in der Praxis bewähren", führt er abschließend aus.

(Ende)
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