Blutgerinnsel: Neue Methode checkt ganzen Körper
Kleine Klumpen leuchten im Scan hell auf - Tests an Menschen noch 2015
Blutgerinnsel: leuchtet beim Scan hell auf (Foto: massgeneral.org/Peter Caravan) |
Boston (pte010/20.08.2015/11:30) Einen neuen Test, der sich an Blutgerinnsel bindet und diese so bei PET-Scans sichtbar macht, hat das Massachusetts General Hospital http://massgeneral.org an Ratten getestet. Laut dem Team um Peter Caravan sind erste Studien mit Patienten noch für 2015 geplant. Mit dem Verfahren lässt sich der ganze Körper scannen. Große und kleine Blutgerinnsel werden so leichter diagnostizierbar. Dies wäre ein Vorteil zu bestehenden Verfahren, die sich auf einzelne Bereiche konzentrieren.
In einigen Jahren einsatzfähig
Bei der aktuellen Studie leuchteten die Blutgerinnsel bei einem Scan des ganzen Körpers der Ratten hell auf. Bei einer Tagung der American Chemical Society http://acs.org betonten die Forscher, dass ähnliche Ergebnisse bei Tests an Patienten dazu führen könnten, dass das Verfahren bereits in einigen Jahren einsatzbereit ist.
Laut Caravan handelt es sich in vielen Fällen bei Blutgerinnseln, die Schlaganfälle oder Herzanfälle verursachen können, um kleine Stücke, die eigentlich von einem größeren Gerinnsel an einer anderen Stelle des Körpers stammen. "Ein kleines Stück eines Gerinnsels bricht zum Beispiel in der Aorta, einem großen Blutgefäß ab, gelangt in das Gehirn und verursacht dort einen Schlaganfall."
Hocheffizientes Peptidmolekül
Die Mediziner wollen mit dem Tester nicht nur wissen, wo sich das entscheidende Gerinnsel befindet, sondern auch, wo der Ursprung des ganzen Problems liegt. Caravan zufolge führt das Weiterbestehen des ursprünglichen großen Gerinnsels mit hoher Wahrscheinlichkeit zu einem weiteren gesundheitlichen Problem. "Unser Konzept beruht darauf, dass durch eine einzelne Injektion der Tester durch den ganzen Körper gelangt und die Gerinnsel überall finden kann."
Das Team stellte insgesamt 15 verschiedene Tester her, bevor es gelang, einen wirklich gut funktionierenden zu finden. Er besteht aus einem kleinen Peptidmolekül, das sich an das Fibrin der Blutgerinnsel anbindet. In Verbindung mit einem radioaktiven Marker wird das Gerinnsel dann beim Scan sichtbar. Die Ergebnisse bei den Tierversuchen waren laut Caravan auch deshalb so vielversprechend, weil die Blutgerinnsel sehr deutlich erkennbar waren.
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