Weltweite Interoperabilität im Internet of Things erstmals mit konkreten Geräten präsentiert
Wichtiger Schritt hin zu einer einheitlichen Standardisierung - Präsentation auf dem MWC Barcelona
Köln/Barcelona (pts029/23.02.2016/14:30) Vergangenes Jahr verbündeten sich zwei der führenden internationale Allianzen für ein standardisiertes Internet of Things (IoT): Die US-amerikanische OCF und die in Europa gestartete EEBus Initiative. Auf dem Mobile World Congress (MWC) in Barcelona demonstrieren beide Partner nun zum ersten Mal der Öffentlichkeit mit Geräten, wie diese Zusammenarbeit in der Realität konkret funktioniert. Das OCF-Connectivity-Konzept und das EEBus-Datenmodell ergänzen sich gegenseitig und können zukünftig zusammen die Umsetzung des Interoperablen IoT beflügeln. Am Stand der OCF (IoT Pavilion 8.0C35.) präsentieren die Partner live einen Demonstrator, der die Interoperabilität der Geräte von OFC-Partnern und von EEBus-Mitgliedern zeigt. Der demonstrierte Use Case zeigt, wie eine Wolf-Heiztherme die smarte Vernetzung über ein Intel Gateway zu einem Honeywell-Thermostat nutzt, um die gewünschte Raumtemperatur zu erzeugen. Dies ist natürlich nur ein Fragment im Vergleich zu dem, was zukünftig mit der EEBus-OCF-Kooperation möglich sein wird.
In der EEBus Initiative arbeiten fast 60 führende Firmen und Innovationsführer aktiv zusammen, um die Kommunikation im IoT mit dem technologie- und branchenneutralen EEBus zu standardisieren. Während der EEBus seine Wurzeln im Energiemanagement-Segment und Erneuerbare Energien hat, verdeutlicht die Entwicklung der letzten Jahre den Trend, dass mehrere Branchen komplett auf EEBus setzen und sich der Initiative anschließen. Dazu gehören die wichtigsten Unternehmen der europäischen Branchen der Weißen Ware und der Heizungs- und Klimatechnik (HVAC) sowie die gesamte deutsche Automobilindustrie. Die Branchen wollen so die Kompatibilität in ihren Sektoren umsetzen und Konvergenz anstreben.
"EEBus etabliert aber nicht nur die interoperable Vernetzung innerhalb dieser Sektoren. EEBus ermöglicht darüber hinaus branchenübergreifende Vernetzung und Anwendungsszenarien", erläutert Peter Kellendonk, erster Vorsitzender der EEBus Initiative e.V.: "Für uns war es der nächste logische Schritt, nachdem wir die Interoperabilität in den Branchen verfolgen, diese Interoperabilität und Konvergenz auch für das gesamte Internet of Things und seine Standards anzustreben. Die Harmonisierung der Datenmodelle mit der italienischen Initiative Energy@Home und die Entwicklung des Weiße-Ware-Standards (prEN50631) für Europa waren nur der erste Schritt. Das OCF-Connectvity-Konzept und das EEBus-Datenmodell passen perfekt zusammen. Die enge Zusammenarbeit mit OCF, deren konkrete Umsetzung mit Geräten wir auf dem MWC zum ersten Mal zeigen, ist Voraussetzung dafür, eine solche Konvergenz im Markt zu erreichen."
"Die Integration von EEBus und OCF-Standards bedeutet einen wichtigen Schritt in Richtung einer Konvergenz der Standardisierungs-Initiativen. Hier auf dem MWC zeigen wir den ersten richtigen Use Case, der erhältliche und auf EEBus sowie OCF basierende Geräte interoperabel miteinander kombiniert", sagt Hannes Schwaderer, Intel's Director Energy, Transportation & Industrial Sectors, Europe, Middle East & Africa. "Die Entwicklung hin zu einem offenen Ecosystem und zu einem auf frei zugänglichen Standards basierenden vertikalen Internet of Things führt zu vertikal übergreifende Zusammenarbeit und ermöglicht Innovationen, die allen Segmenten im Internet of Things helfen werden."
OCF als eines der führenden globalen Bündnisse mit Mitgliedern wie Microsoft, Samsung, Cisco, GE, Qualcomm und Honeywell teilt diese Einschätzung zur Entwicklung innerhalb des IoT-Marktes: "Das IoTivity Projekt, gesponsert durch OCF, liefert in dieser Demonstration einen transport-agnostic Application-Layer für das EEBus-Datenmodell. Mit unserer Zusammenarbeit zeigen wir praktische Interoperabilität für das Internet of Things. Vergangenes Jahr haben wir uns zusammengeschlossen, um die Vision eines Smart Home mit intelligenten und interoperablen Geräten zu realisieren. Heute zeigt unser Messestand einen Demonstrator mit den ersten Implementierungen dieser Geräte", betont Mike Richmond, Executive Director OCF.
Beide Initiativen arbeiten in Arbeitsgruppen sehr aktiv zusammen und streben an, in naher Zukunft die Interoperabilität weiter zu harmonisieren und auf dem Weg dorthin mehr Anwendungen und Demonstrationen zu zeigen.
Über die EEBUS Initiative e.V.
Die als Verein organisierte EEBus Initiative vernetzt international führende Unternehmen, Verbände und Akteure von Internet of Things Stakeholderbranchen wie z.B. Branchen Energie, Telekommunikations- und Elektronikwirtschaft. Als gemeinnützige Organisation treibt die EEBus Initiative die Erstellung und Standardisierung eines technologieneutralen und interoperablen Smart-Home/Smart-Grid-Vernetzungskonzeptes aktiv voran. Durch die gebündelte Stärke und Kompetenz wird so ein neuer übergreifender Markt für smarte Konnektivität eröffnet. Die Grundlage der Interoperabilität bildet eine technologieneutrale Informationsverarbeitung inklusive der erforderlichen Datenmodelle. Dies ermöglicht die Einbindung domänenspezifischer Kommunikationstechnologien. Für die IP-basierte Kommunikation über EEBus Messages entwickelt die EEBus Initiative SHIP (Smart Home IP). Darüber hinaus wird die Interaktion der Geräte im Rahmen verschiedener Use Cases definiert. Alle Spezifikationen werden Bestandteil internationaler Smart-Grid- und Smart-Home-Standards (hauptsächlich IEC und CENELEC).
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