Google will mit Bezahl-App "Tez" Indien erobern
"Wallet" als Vorbild - Zusammenarbeit mit Unified Payments Interface
Unter der Lupe: Google will Indiens Potenzial nutzen (Foto: pixabay, 422737) |
Bangalore (pte015/14.09.2017/11:30) Mit seinem neuen mobilen Bezahldienst "Tez" will Google das Potenzial des wachsenden digitalen Marktes in Indien nutzen. Die Anwendung soll Funktionen von "Google Wallet" http://google.com/wallet und "Android Pay" http://android.com/pay aufgreifen. Darüber hinaus wird ein kostenloser Geldtransfer-Service angeboten. Dafür wird ein Zusammenschluss mit dem in Indien etablierten Zahlungssystem Unified Payments Interface forciert. Die App wird ausschließlich in Indien etabliert.
Erweitertes Angebot
Verfügbar wird Tez auf Desktops, Google Chrome, als eigenständige App sowie eingearbeitet in bereits bestehende Zahlungsanbieter wie Paytm http://paytm.com oder MobiKwik http://mobikwik.com . Paytm zählt in Indien zu den größten Playern der Branche und hat 100 Mio. Nutzer. Tez bedeutet auf Hindi "schnell" und genau das beschreibt die Intention der App: Zusammen mit UPI sollen andere Zahlungs-Service-Angebote vereinfacht werden. Neben dem gratis Geldtransfer wird ein vereinfachtes Checkout-System eingeführt.
Aber nicht nur der wachsende digitale Markt ist ein Grund. Googles Betriebssystem Android ist in Indien stark verankert und hält hier einen Marktanteil von 97 Prozent bei allen Smartphones. Dadurch wird es Google leichtfallen, die App in Indien zu etablieren. Über seinen eigenen Bezahlservice kann Google den Markt auf hauseigene Produkte lenken. So wird die 2017 in Indien vorgestellte App Areo http://bit.ly/2fjVJWQ , über die sich Essen bestellen lässt, aller Voraussicht nach von Tez profitieren.
Konkurrent WhatsApp
Durch die Verwendung von Tez stimmt jeder Nutzer aber auch einer Überwachung zu. Google lernt über die Nutzung weiter, wie Konsumenten ihr Geld ausgeben. Doch es gibt Konkurrenz. Facebook-Tochter WhatsApp soll an einem ähnlichen System für seinen Messanger arbeiten. Paytm steuert dagegen und baut einen Messanger in seinen Bezahlanbieter ein (pressetext berichtete: http://pte.com/news/20170803004 ).
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