Greiner Holding will profitabel wachsen
Mehr Erträge in risikoreichen und wettbewerbsarmen Märkten
Wien (pte016/18.10.2017/11:30) Der oberösterreichische Kunststoffverarbeiter Greiner http://greiner.at , mit knapp 10.000 Mitarbeitern und 1,5 Mrd. Euro Umsatz (2016) einer der führenden Industriekonzerne Österreichs, will mit Technologie-Zukäufen und Expansionen außerhalb gesättigter Märkte (in Asien und Amerika) weiter wachsen. Hauptfaktoren für die Profitabilität seien Globalisierung, Innovation und Diversifikation, erklärte CEO Axel Kühner am Dienstag auf einer Veranstaltung der Managementberatung Horváth & Partners http://horvath-partners.com in Wien. Ein Muss sei die Nachhaltigkeit bei allen Aktivitäten. Gerade als Unternehmen in der Kunststoff- und Schaumindustrie habe man besondere Verantwortung.
Kühner sprach über Methoden und Wege, wie man in wirtschaftlichen Boomzeiten Umsätze und Erträge gleichzeitig steigert und betonte dabei die Bedeutung klarer Investitionskriterien und langfristiger Planung. So investiert der Konzern derzeit in Märkten wie Russland und in der Türkei, obwohl das Risiko dort deutlich höher sei. Umgekehrt seien aber auch die Margen höher und die Kaufobjekte preiswerter. "Wir gehen in Märkte mit geringerem Wettbewerb. Das wirkt sich sehr gut auf die Profitabilität aus", meinte Kühner. Auch die Nachhaltigkeit zahlt langfristig in die Profitabilität ein, ergänzte der Greiner-Chef, der Compliance-Risiken generell höher einschätzt als Risiken durch mögliche Versicherungs- oder Schadensfälle.
Kunststoffverarbeiter mit Nachhaltigkeitsstrategie
Bei der seit 1868 bestehenden Greiner Holding dreht sich seit den 1950er-Jahren alles um den Kunststoff. Zehn Rohstoff-Lieferanten auf der einen und tausende Kunden auf der anderen Seite erfordern zwangsläufig Stärken wie Globalisierung und Diversifikation, nicht zuletzt auch als Sicherheit, falls es in einzelnen Bereichen zu Engpässen in der Versorgung, Nachfrageschwächen oder gar Einbrüchen kommt. Hier kurzfristig und flexibel zu reagieren, sei eine ständige Herausforderung. Langfristig und ebenso lebenswichtig sieht Kühner hingegen das Engagement bei Innovation und Nachhaltigkeit. Immer up to date zu sein, bei Produkten Mehrwert und eine gute Ökobilanz mitzuliefern, sei ein echtes Differenzierungsmerkmal. "Wir sind einer der ersten Kunststoffverarbeiter mit einer umfassenden Nachhaltigkeitsstrategie", betonte der Konzernchef.
Fehlendes Personal limitiert Expansion
Zu den größten Herausforderungen ihrer Expansionsstrategie zählt die Greiner Holding international fehlendes Fachpersonal und die kulturelle Vielfalt (Andersartigkeit) anderer Märkte. In den Auslandsmärkten nicht vorhandene Fachkräfte seien "einer der limitierendsten Faktoren überhaupt", sagte Kühner. So müssten sogar schon beschlossene Investitionsprogramme in Auslandsmärkten zurückgestellt werden, weil die Manager und Spezialisten dafür fehlen oder nicht bereit sind überzusiedeln.
Recycling-Killer Kunststoff
Eine zweite ernstzunehmende Herausforderung - neben der wachsenden Bedeutung von Technologie- und Materialkompetenz sowie neuen disruptiven Geschäftsmodellen - ist das Thema Kunststoff-Recycling. Hier als europäisches Unternehmen die richtigen Antworten zu finden, während mehr als drei Viertel der Plastik-Verschmutzung der Weltmeere durch asiatische Verbraucher verursacht werden, sei nicht einfach - obwohl technisch schon heute alles machbar wäre. "Das Problem sind die vielen unterschiedlichen Kunststoffe, die man jeweils nur getrennt wiederverwerten kann sowie ein Fehlen von Versorgungssystemen in vielen Entwicklungsländern", so Kühner. Aber vielleicht kann ja die Digitalisierung dazu beitragen, dass dieses internationale Problem schneller gelöst wird.
Anmerkung der Redaktion: Die Greiner Holding mit Hauptsitz im oberösterreichischen Kremsmünster zählt zu den weltweit führenden Unternehmen in der Kunststoff- und Schaumstoffindustrie, zu den führenden Schaumstoffproduzenten und Kunststoffverarbeitern für die Verpackungs-, Möbel-, Sport- und Automobilindustrie, für die Medizintechnik und den Pharmabereich sowie zu den führenden Herstellern von Extrusionswerkzeugen und Maschinen für den Anlagenbau. 2018 feiert das Unternehmen sein 150-jähriges Bestehen.
Fotos zum Executive Round Table von Horváth & Partners auf: https://fotodienst.pressetext.com/album/3640
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