pte20180823013 Medizin/Wellness, Kultur/Lifestyle

US-Eltern lehnen Tattoos für Teenager strikt ab

Nur zehn Prozent akzeptieren den Wunsch in besonderen Fällen


Tattoo: Umstrittene Kunst in der Haut, die bleibt (Foto: jena, pixelio.de)
Tattoo: Umstrittene Kunst in der Haut, die bleibt (Foto: jena, pixelio.de)

Ann Arbour (pte013/23.08.2018/10:30) Nahezu 80 Prozent aller Eltern in den USA sind gegen Tattoos bei Teenagern. Zehn Prozent denken da offener. Sie sagen, eine Tätowierung sei in Ordnung, wenn es sich um eine Belohnung oder ein spezielles Ereignis handle. Allerdings müsste es so angebracht sein, dass man es verdecken könnte, was wohl das Gegenteil dessen ist, was Teens mit dem Wunsch nach einem Tattoo bezwecken. Das sind die Ergebnisse einer Befragung von Forschern des C.S. Mott Children's Hospital http://mottpoll.org an der University of Michigan http://umich.edu .

Karriere nicht gefährden

An der Spitze der elterlichen Bedenken stehen gesundheitliche Auswirkungen, Probleme mit der gesellschaftlichen Akzeptanz und Hemmnisse für die Karriere. Jedes zweite Elternpaar nannte Gefahren durch Infektionen, Narbenbildung und die Übertragung von Krankheiten wie Hepatitis und Aids durch verschmutzte Nadeln. Ebenfalls 50 Prozent glauben, dass Arbeitgeber Bewerber mit Tattoos pauschal ablehnen, wobei diese Befürchtungen unbegründet zu sein scheinen (pressetext berichtete: http://pte.com/news/20180813002 ). 24 Prozent befürchten, dass sie als Eltern negativ angeschaut würden, wenn ihre Kinder Tattoos trägen.

"Viele Eltern geben zu, dass Tattoos eine Form der Selbstverwirklichung sind", so Gary Freed, Kinderarzt an der Klinik. Außer gesundheitlichen Bedenken fürchteten sie, dass die Kinder ihre Entscheidung zutiefst bedauern, wenn sie älter und reifer geworden sind. Aus diesen Gründen unterstützten die meisten Eltern Gesetze, die festlegen, dass Kinder unter 18 Jahren die Erlaubnis von Vater oder Mutter benötigen, wenn sie sich ein Tattoo stechen lassen wollen.

Tattoos und Piercings trendy

Ein Report der American Academy of Pediatrics (AAP) http://aap.org aus dem Jahr 2017 zeigt, dass Tattoos und Piercings unter jungen Leuten immer mehr in Mode kommen. Kinderärzte müssten sich deshalb darauf vorbereiten, mit Heranwachsenden über die Risiken von Tätowierungen zu sprechen. Die AAP zitiert in diesem Zusammenhang eine Studie, nach der 38 Prozent aller Amerikaner im Alter von 18 bis 29 Jahren Tattoos tragen. "Eltern sollten ihre Kinder ermutigen, mit ihren Kinderärzten zu sprechen, wenn sie ein Tattoo wünschen", rät Freed.

(Ende)
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