pte20200423006 Medien/Kommunikation, Medizin/Wellness

US-Twitter-Jugend prahlt mit Drogenkonsum

Konversationen sehen Rauschmittel positiv - Negative Auswirkungen werden fast völlig ignoriert


Marihuana: Junge Twitter-User prahlen (Foto: unsplash.com, Ahmed Zayan)
Marihuana: Junge Twitter-User prahlen (Foto: unsplash.com, Ahmed Zayan)

Philadelphia (pte006/23.04.2020/06:15) US-Jugendliche prahlen oft auf Twitter mit Drogenkonsum und sprechen fast ausschließlich auf positive Weise über die Wirkung von Rauschmitteln. Durch diese Tendenzen steigert sich der Drogenmissbrauch von jungen Menschen nur noch weiter. Das ergibt eine Studie der University of Pennsylvania http://upenn.edu .

"Verzerrtes Bild von Drogen"

"Die Tweets von Jugendlichen stellen Drogen oft als ein Mittel zur Bewältigung von Stress, Trauer und traumatischen Erlebnissen dar. Das verstärkt ein verzerrtes Bild von Suchtmitteln und ermutigt andere junge Menschen, selbst solche Bewältungsstrategien anzuwenden. Wir müssen Social Media nutzen, um die Erfahrungen von Jugendlichen mit Drogen besser zu verstehen", erläutert Studienleiterin Robin Stevens.

Die Forscher haben für die Studie 23 Mio. Tweets von US-Nutzern im Alter zwischen 13 und 23 Jahren zum Thema Drogen untersucht. Dabei definierten sie Schlüsselwörter und -phrasen, die bestimmte Themen in der Konversation repräsentierten. Es zeigte sich, dass Jugendliche in einem von vier Fällen stolz auf ihre Drogenkonsum waren und bei 15 Prozent der Tweets ein Verlangen danach ausdrückten.

Stolz auf Marihuana-Konsum

Vor allem bei der Droge Marihuana zeigten sich junge Twitter-User stolz über den Konsum. Beim Thema Bewältigung von negativen Emotionen wie Stress sprechen Jugendliche vor allem über verschreibungspflichtige Medikamente. Nur ein winziger Bruchteil von 3,6 Prozent der untersuchten Tweets enthielt Aussagen gegen Drogenkonsum.

(Ende)
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