Neue Präparate senken Cholesterinspiegel ab
Medical University of South Carolina bestätigt Wirksamkeit bei genetisch bedingter Krankheit FH
Cholesterin-Konglomerate gefährden die Gesundheit (Illustration: web.musc.edu) |
Charleston (pte002/30.01.2025/06:00)
Forscher der Medical University of South Carolina haben eine Klasse von Verbindungen entdeckt, die den Cholesterin- und Triglyceridspiegel deutlich senken. Das ist ihnen ihnen gelungen, indem sie menschliche Stammzellmodelle zur Identifizierung potenzieller neuer Therapien verwendet haben. Sie wirken bei Menschen, die an familiärer Hypercholesterinämie (FH) leiden. Das ist eine genetische Störung, die zu hohen Fettwerten im Blut führt. Diese können zu Ablagerungen in den Arterien führen, die wiederum Infarkte auslösen.
Jeder 200. Erwachsene betroffen
Unter normalen Umständen sorgt ein Protein LDLR dafür, Cholesterin aus dem Blutkreislauf zu entfernen, indem es zum Abbau in die Leberzellen transportiert wird. Bei FH-Patienten beeinträchtigen Mutationen im LDLR-Gen diesen Prozess. Nach Angaben der American Heart Association leidet etwa jeder 200. Erwachsene an FH. In anderen Industriestaaten ist es ähnlich. Mediziner gehen das Problem meist mit Statinen an. Diese senken den Cholesterinspiegel, indem sie die LDLR-Konzentration erhöhen. Allerdings ist die Wirksamkeit sehr unterschiedlich. Manche reagieren gar nicht darauf.
Bei ihrem Screening von rund 130.000 Verbindungen haben die Mediziner mithilfe der Stammzellmodelle eine Reihe von Molekülen gefunden, die den Cholesterinspiegel senken, ohne dass die Leber eingreifen muss. "Wir haben es auf die traditionelle Art der Pharmakologie gemacht. Bei dieser Methode wird die Krankheit modelliert und dann untersucht man Medikamente, um herauszufinden, welche wirken. Dann kann man rückwirkend herausfinden, wie dieses Präparat funktioniert", unterstreicht Forschungsleiter Stephen Duncan.
Erfolgreiche Funktion bei Mäusen
Duncan und sein Team haben menschliche Zellen aus induzierten pluripotenten Stammzellen (iPSCs) hergestellt, die denen der Leber ähneln. iPSCs sind künstliche Stammzellen, die aus Haut oder Blut gewonnen werden. Mit dieser Technik lassen sich große Mengen an Zellen herstellen, mit denen sich eine Vielzahl von Molekülen auf ihre Wirksamkeit hin überprüfen lassen. So fanden die Forscher die Präparate, die die Fettwerte in den Zellen sinken lassen. In einem Mausmodell mit einer Leber aus menschlichen Zellen funktionierten die Präparate bereits. Wie es bei Menschen aussieht, müssen klinische Tests aber erst noch zeigen.
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