pte20210601004 Medien/Kommunikation, Umwelt/Energie

PR muss mehr gegen Klima-Fake-News tun

Branche bewertet sich in einer aktuellen Befragung und kommt zur ehrlichen Selbsteinsicht


Eisbär auf schmelzender Scholle: PR gefordert (Foto: pixabay.com/cocoparisienne)
Eisbär auf schmelzender Scholle: PR gefordert (Foto: pixabay.com/cocoparisienne)

London (pte004/01.06.2021/06:15)

Die Public-Relations-Branche (PR), also die Öffentlichkeitsarbeiter in Diensten von Unternehmen, müssen nach eigener Einschätzung mehr dafür tun, Fehlinformationen rund um die Klimakrise zu bekämpfen. Das ist das Ergebnis einer Studie des US-amerikanischen Meinungsforschungsinstituts Opinium https://www.opinium.com im Auftrag der PRCA in London, der weltweit größten und einflussreichsten PR-Fachorganisation. Im Februar und März nahmen 180 britische Kommunikationsfachleute an der Befragung teil. 75 Prozent waren der Ansicht, dass die Branche verstärkt gegen Desinformationen vorgehen müsse.

[b]Häufigere Beratung im Klimafragen[/b]

Mehr als 80 Prozent beteiligen sich bereits aktiv an der Beratung der Unternehmen und Organisationen, für die sie arbeiten. 71 Prozent sagten, dass sie häufiger als vor fünf Jahren in Dachen Klima beraten. 60 Prozent haben das Gefühl, dass ihre Kunden zu schnell auf Klimafragen reagieren, aber oft keine sinnvollen Maßnahmen in diesem Bereich zu ergreifen. Fast jeder Fünfte fühlt sich in dieser Frage befangen, und fast zwei Fünftel glaubt, dass mehr Expertenwissen nötig ist, um in die Debatte eingreifen zu können.

[b]47 Prozent mit Desinformation konfrontiert[/b]

In einer parallel von Opinium durchgeführten Befragung von 2000 britischen Erwachsenen sagten 47 Prozent, dass sie Social-Media-Beiträge zur Klimakrise gelesen haben, die offensichtlich falsch waren. Hochgerechnet auf die gesamte Bevölkerung sind das 21.8 Millionen Bürger. Als sie eine Liste mit Fehlinformationen vorgelegt bekamen konnte allerding nur 45 Prozent diese erkennen.

Die PRCA-Strategiegruppe wurde Anfang des Jahres eingerichtet, um die Rolle von Kommunikationsbranche und Kommunikationsfachleuten bei Fehlinformationen rund um die Klimakrise zu untersuchen, einschließlich des eigenen Beitrags zu Fehlinformationen, und Anleitungen zum Umgang mit Fehlinformationen zu geben.

[b]PR-Berater müssen glaubwürdiger werden[/b]

Vorsitzender der Gruppe ist John Brown, CEO und Gründer der B-Corp-Agentur Don’t Cry Wolf, die Markenpflege für Unternehmen betreibt. Er sagte gegenüber PRvoke: „Hier geht es darum, dass Leute Inhalte teilen oder Kampagnen erstellen, sich aber nicht bewusst sind, dass sie nicht so informiert sind, wie sie sein sollten."

„Es ist klar, dass wir als Fachleute do oft wie nie zuvor gefragt werden, wie die Klimakrisendebatte zu führen ist", so Brown. Dazu müssen wir unser Wissen verbessern, um glaubwürdige Autoritäten werden, damit wir unsere Kunden beim Einstieg in die Debatte optimal beraten können." 

(Ende)
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