pte20241202027 Auto/Verkehr, Unternehmen/Wirtschaft

Deutsche Autobauer verharren in der Krise

EY-Analyse der Finanzkennzahlen: Umsatz, Gewinn und Absatz im dritten Quartal im Sinkflug


Auto: Deutsche Branchen-Player treten auf der Stelle (Foto: pixabay.com, VariousPhotography)
Auto: Deutsche Branchen-Player treten auf der Stelle (Foto: pixabay.com, VariousPhotography)

Wien (pte027/02.12.2024/13:59)

Die Krise in der Automobilbranche verfestigt sich. Laut einer neuen Branchenanalyse der Beratungsgesellschaft EY ist der Umsatz der drei größten deutschen Konzerne Volkswagen, Mercedes und BMW im abgelaufenen dritten Quartal um sechs Prozent, der Pkw-Absatz um neun Prozent und der Gewinn sogar um 50 Prozent geschrumpft. Dagegen sind die US-Autokonzerne um acht Prozent und die japanischen Hersteller um ein Prozent gewachsen.

USA gegen den Trend

Den EY-Experten nach reduzierte sich der Pkw-Absatz der 16 größten Autokonzerne insgesamt um sechs Prozent, die stärksten Einbußen vermeldeten Stellantis (minus 14 Prozent), BMW (minus 13 Prozent) und General Motors (minus neun Prozent). Einige wenige Unternehmen - darunter die US-Giganten Tesla und Ford - haben mehr Fahrzeuge als im Vorjahr verkauft.

Wegen des Gewinneinbruchs hat sich die Marge der deutschen Autobauer von 9,1 auf 4,9 Prozent fast halbiert. Die japanischen Hersteller verzeichneten nur einen Margenrückgang um 2,3 Prozentpunkte, die Marge der US-Hersteller kletterte sogar um 0,8 Prozentpunkte. Der profitabelste Autokonzern war im dritten Quartal der japanische Autobauer Suzuki mit 12,7 Prozent vor Kia (10,9 Prozent) und Tesla (10,8 Prozent).

Volkswagen auf Rang 12

Mercedes-Benz liegt der Branchenanalyse nach mit einer Gewinnmarge von 7,3 Prozent auf dem siebten Platz, BMW mit 5,2 Prozent auf dem neunten Platz und Volkswagen mit 3,6 Prozent auf dem zwölften Rang. Von den analysierten Unternehmen konnten im dritten Quartal drei ihre Marge verbessern, die übrigen verzeichneten eine sinkende Profitabilität, heißt es.

Weil nur Investitionen und Weiterentwicklung wettbewerbsfähig halten, haben die deutschen Autokonzerne im dritten Quartal trotz der schlechten Umsatz- und Gewinnentwicklung nicht bei den Zukunftsinvestitionen gespart: Die Ausgaben für Forschung und Entwicklung stiegen bei den drei Unternehmen um zwölf Prozent auf 8,3 Mrd. Euro an - ein Rekordwert.

In China verzeichneten im dritten Quartal alle analysierten Player zweistellige Absatzeinbußen - bis auf Tesla: Der Musk-Konzern legte um 30 Prozent zu. In Summe ist der China-Absatz der Unternehmen aber um 18 Prozent gesunken, bei den deutschen Konzernen um 17 Prozent, bei den japanischen um 21 Prozent und bei den südkoreanischen um 32 Prozent.

(Ende)
Aussender: pressetext.redaktion
Ansprechpartner: Florian Fügemann
Tel.: +43-1-81140-313
E-Mail: fuegemann@pressetext.com
Website: www.pressetext.com
|