pte20240109016 Medizin/Wellness, Forschung/Entwicklung

Protein EPAC1 steigert braune Fettbildung

Studie des Universitätsklinikums Bonn ebnet Weg für neue Behandlungsmethoden von Adipositas


Alexander Pfeifer und seine Kollegin Laia Reverte-Salisa im Labor (Foto: ukbonn.de)
Alexander Pfeifer und seine Kollegin Laia Reverte-Salisa im Labor (Foto: ukbonn.de)

Bonn (pte016/09.01.2024/12:32)

Forscher des Universitätsklinikums Bonn haben mit dem Protein EPAC1 einen Weg gefunden, um "gute" braune Fettzellen zu vermehren und zu aktivieren. Das könnte langfristig zu Medikamenten führen, die das Abnehmen unterstützen. Details sind "Nature Cell Biology" nachzulesen.

Diäten allein reichen nicht

Adipositas, die krankhafte Zunahme von weißen Fett, ist weltweit ein großes Problem, das ein stark erhöhtes Risiko für kardiovaskuläre Erkrankungen wie Herzinfarkt und Schlaganfall birgt.

"Unser energiereiches Essen führt dazu, dass Energie in dem weißen Fett gespeichert wird. Aber Abnehmen funktioniert nicht so einfach, da der Körper als Reaktion auf Diäten Energie spart. Also ist unser Ziel, eine zusätzliche Energieabgabe zu erreichen", so Forscher Alexander Pfeifer.

cAMP-Signalweg untersucht

Das Team hat den cAMP-Signalweg im Fettstoffwechsel von Mäusen untersucht. EPAC1, an das der Botenstoff cAMP gebunden wird, ist für das Wachstum von braunem Fett verantwortlich.

Darüber hinaus entstehen durch EPAC1 sogar verstärkt braune Fettzellen im weißen Fett, diese werden auch als "beige" Zellen bezeichnet. Der Signalweg ist auch in menschliche Fettzellen aktiv. Auch an menschlichen Organoiden konnte die Funktion von EPAC1 bestätigt werden.

Das Vorhandensein funktionsloser EPAC1-Genvarianten geht zudem mit einem erhöhten BMI einher. "Unsere Studie zeigt, dass EPAC1 ein attraktives Ziel ist, um die braune Fettmasse und somit auch den Energieverbrauch zu steigern", schließt Pfeifer.

(Ende)
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