Social Web formt Beziehungen von Teenagern
Enttäuschte Erwartungen führen laut Studie der University of Padua immer öfter zu Konflikten
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Social Web in der Hand: beeinflusst vermehrt Beziehungen von Teens (Bild: pixabay.com, u_icjer0igil) |
Padua (pte019/18.03.2025/12:30)
Die Erwartungen der sozialen Medien innerhalb von Freundesgruppen und der digitale Stress formen im Laufe der Zeit die Freundschaften von Jugendlichen. Laut einer Studie der University of Padua tragen ihre Wahrnehmung der Normen der sozialen Medien und ihrer einzigartigen Funktionen zu einem digitalen Stress bei. Dieser Stress wiederum führt innerhalb von Freundschaften vermehrt zu Konflikten, heißt es.
Nicht wahrgenommen
Laut der Erstautorin Federica Angelini ist mittlerweile bei sozialen Medien die Enttäuschung über nicht erfüllte Erwartungen ein stärkerer Prädiktor von Konflikten in einer Freundschaft als der Druck einer ständigen Erreichbarkeit. Zu den enttäuschten Erwartungen gehören laut den in "Frontiers in Digital Health" publizierten Ergebnissen keine Antwort auf eine Nachricht oder eine Reaktion, die nicht den Erwartungen entspricht.
An der Studie haben rund 1.100 junge Menschen zwischen 13 und 18 Jahren teilgenommen. Daten zu Freundschaften und der Nutzung von sozialen Medien wurden zwei Mal, mit einem Abstand von sechs Monaten, erhoben. Enttäuschung führte nach sechs Monaten am ehesten zu Streitereien. Das Gefühl, im Social Web gefangen zu sein, hatte weniger Auswirkungen auf die Häufigkeit von Konflikten. Grund ist, dass dauernde Erreichbarkeit in dieser Altersgruppe zum Alltag gehört.
Fotos und Videos prekär
Gepostete Fotos und Videos dürften zudem eine besonders wichtige Rolle bei der Entstehung von derartigen Konflikten spielen. "Visuelle Inhalte machen es leichter, jederzeit zu sehen, was die Freude machen. Merkt ein Teenager, dass Freunde online sind oder Zeit mit anderen verbringen, während die eigenen Nachrichten nicht beantwortet werden, dann können sie sich ausgeschlossen fühlen, eifersüchtig sein oder eine Zurückweisung empfinden", unterstreicht Angelini abschließend.
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